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Voller Erfolg am dritten Qualifikationsturnier zum bz-Jasskönig auf Schloss Wildenstein: 80 zufriedene Teilnehmende, spannende Spiele und ein überragender Sieger.
Was für ein Wahnsinnsresultat! Mit seinen 3402 Punkten hat Rolf Ghirlanda die bisherige Bestleistung aller bz-Jasserinnen und -Jasser aufgestellt und sich so in die Favoritenrolle für das Finalturnier vom 29. Mai gespielt. Tatsächlich lief es dem 73-Jährigen in den total 36 Partien wie geschmiert.
Der Rentner aus Riehen erzielte über 1130 Punkte pro Passe (bei jeweils 1884 möglichen), was an der Rangverkündigung auf Schloss Wildenstein für ein Raunen unter den 79 Mitjassenden sorgte. Das bisherige Bestresultat lag mit 3386 Punkten bei der Therwilerin Edith Merz, der Siegerin im Riehener Wenkenhof. Selbst das Schlossgespenst dürfte angesichts dieses Topresultats vor Ehrfurcht dermassen erblasst sein, sodass die berüchtigte «Weisse Frau» den ganzen Abend über unsichtbar blieb.
«50 Prozent Karten, 50 Prozent Jassen»: So lautete Ghirlandas Erfolgsrezept an diesem dritten Qualifikationsturnier zum bz-Jasskönig. Er, der laut eigener Aussage «mit den Jasskarten im Sack» aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, bekundet trotzdem immer wieder Mühe, geeignete Jasspartnerinnen und -partner zu finden. Dies ist eine Feststellung, die immer wieder an den Tischen der bisherigen bz-Jassturniere zu hören gewesen ist: Viele Jassbegeisterte in der Region haben Mühe, regelmässige Partnerinnen und Partner für einen Schieber zu finden. Umso wertvoller dürften sich da die vielen neuen Kontakte erweisen, die jeweils an den per Losentscheid zusammengesetzten bz-Turnierrunden entstehen können.
Unterschiedlich lief es der auf Wildenstein anwesenden Lokalprominenz. SVP-Nationalrätin Sandra Sollberger genoss zwar oberhalb von Bubendorf einen Heimvorteil, nahm dafür aber als bekennende Gelegenheitsjasserin ihren 68. Schlussrang umso sportlicher.
Als regelrechter Meisterjasser entpuppte sich dagegen Ex-Bobweltmeister Rico Freiermuth. Der WM-Goldmedaillengewinner von 1982 aus Zunzgen trumpfte als Zehnter gross auf und schaffte mit 3072 Punkten die Finalqualifikation.
Übrigens bewies bz-Marketingleiterin Claudia Maeder, dass sie genauso gut spielen wie die bz-Jasskönig-Turniere organisieren kann: Sie sprang kurzfristig als Ersatzjasserin ein und wurde hervorragende Fünfte.