Startseite
Leserbeitrag
Am Dienstag, den 6. Mai 2014, ertönten keine Münsterchorstimmen aus dem Forum, denn an diesem Tag war der Münsterchor in Klingnau unterwegs.
Bereits um 18 Uhr trafen sich alle Münsterchorsänger/Innen vor der Propstei Klingnau. Der diesjährige Maibummel wurde vom Präsidenten, Roger Schneider, organisiert und geleitet.
Zuerst erfuhren wir die wichtigen Eckdaten von Klingnau, unter anderem das Gründungsjahr von 1239.
Weiter ging es zum unter Denkmalschutz stehenden Schloss, welches der ehemalige Wohnsitz des Stadtgründers Ulrich von Klingen war.
Der romanische Turmunterteil, der gleich nebenan liegenden Kirche, wurde im Jahre 1240 erbaut. Der Chor wurde 240 Jahre danach im gotischen Stil gestaltet und erst im Jahre 1968 wurde mit dem Erbauen des „Schiffs“ begonnen.
Weiter ging es an einen Aussichtspunkt, wo wir die schönen Rebberge von Klingnau erblicken konnten. Bereits im 13.- und 14. Jahrhundert wurde soviel Wein produziert, dass man ihn bis nach Zürich verkaufen konnte.
Auch vom Aussichtspunkt erkennbar waren die Überresten des ehemaligen Klosters Sion. Das Kloster bestand von 1269 bis 1789, danach wurde es zur Schule, zu einer Baumwollfabrik und zu einer Seidenmanufaktur. Heute besteht das ehemalige Kloster aus Wohnungen, wobei der Klosterkeller noch erhalten ist.
Der Weg führte weiter zum Amtshaus, welches dem St. Verena-Chorherrenstift, Zurzach, als Sitz seines Amtmanns diente. Im Jahre 1636 wurde es Opfer eines Brandes.Im mächtigen Gewölbekeller und im grossen Dachgeschoss wurden die eingetriebenen Abgaben eingelagert. Über dem Eingang des Amtshauses ist in einem Wappen, Krug und Kamm zu erkennen.
Zurück in der Propstei erfuhren wir, dass diese im Jahre 1746 – 1753 im Auftrag des Klosters St.Blasien (D) durch Giovanni Gasparo Bagnato, erbaut wurde. Im Jahre 1814 erkrankten, auf der Durchreise, 2500 österreichische Soldaten an Typhus. In dieser Zeit wurde die Propstei und das Kloster als Spital genutzt. Heute ist die Propstei Verwaltungs- und Schulgebäude.
Nach diesem ausführlichem Rundgang und den vielen Informationen steuerte der Münsterchor das Restaurant Central an. Dort wurde für das leibliche Wohl gesorgt und man konnte den gemütlichen Abend in der Gemeinschaft und einem Abschlussquiz langsam ausklingen lassen.