Startseite
Leserbeitrag
Leserbeitrag NWCH
Am Samstag, 28. August 2021, zu humanen Zeiten, versammeln wir 14 Turnerfrauen uns voller Euphorie um 08.15 Uhr am Bahnhof Solothurn. Mit dem Zug fahren wir nach Olten und von da mit dem Bus auf den Hauenstein nach Ifenthal. Die Gemeinde Hauenstein Ifenthal ist eine kleine Gemeinde im Bezirk Gösgen.
Wir wandern an der schönen Katholischen Kirche St.Katharina vorbei. Ein paar hundert Meter weiter, im Restaurant Pintli wecken wir unsere Wandergeister mit Kaffee und Gipfeli. Herzlichen Dank der Kassenscheffin.
Auf dem Weg zur Belchenflue, verlaufen die ehemalige Versorgungsstrasse und die im Ersten Weltkrieg angelegten Befestigungsanlagen im Hauensteingebiet. Als «Fortifikation Hauenstein» sind sie noch immer Teil der Schweizer Geschichte. Seit 1915 existiert diese Gebirgsstrasse in praktisch unveränderter Form zwischen dem Chambersberg und der Belchenflue.
Wir wandern entlang der Challihöchi Richtung Spittelberg und steigen zur Mittagspause die steilen Stufen auf die Belchenflue 1099 m ü. M. hinauf. Was für eine Aussicht!
Bereits in Ifental überraschte uns die Landschaft mit wunderschönen, lieblich grünen Hügeln. Das ganze Mittelland liegt uns zu Füssen. Hier auf der Belchenflue öffnet sich unsere Weitsicht auch in Richtung Norden. Wir sehen weit über Basel hinaus. An dieser luftigen Höhe ein Mittagessen aus dem Rucksack, das ist Lebensqualität, auch wenn das Sitzen auf den Steinen hie und da drückt.
Über die Gwidemhöchi nehmen wir nach einem kurzen Aufstieg auf die Wuesthöchi unseren Abstieg unter die Füsse, passieren den ehemaligen Pilgerort, später Höhenklinik, den Allerheiligenberg, geniessen kurz die Aussicht in die Berner Alpen, rutschen auf der tollen Rutsche und erreichen dann die Oberi Schlucht. Wir schlendern geniesserisch durch die sagenumwobene Tüfelsschlucht über viele Brücken und Stege, zwischen steilen Felswänden hindurch, entlang Grotten und Höhlen, voller Strudellöcher, kleiner Wasserfälle und Moosfelsen, bis nach Hägendorf, wo ein kurzer Kaffee auf uns wartet.
Eine wunderschöne Wanderung über unseren Jura, so nah und doch so unbekannt und einfach wunderschön. Herzlichen Dank an die Organisatorin und Wanderleitung Ruth Affolter. Sie wusste viel Spannendes und Interessantes über die Geschichte dieser Gegend zu erzählen. Wir blicken voller Freude auf die nächste Wanderung.
Monika Flury, Autorin