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Leserbeitrag NWCH
«Lüpfig und Ghüpfig» hiess der Slogan zu den beiden diesjährigen Konzerten mit dem Veteranenspiel Kanton Solothurn im Mühlemattsaal in Trimbach. Getreu diesem Motto war denn auch das abwechslungsreiche Konzertprogramm aufgebaut. Zügig und engagiert spielte das 70-köpfige Blasorchester unter der bewährten Leitung von Robert Grob auf. Nachdem in den beiden letzten Jahren das «Konzert-um-3» coronabedingt hatte abgesagt werden müssen, freuten sich Musikantinnen und Musikanten ebenso wie ihr treues Publikum besonders wieder auf die beiden Auftritte. Und man sah es den Leuten im Veteranenspiel an: Selbstbewusst und mit grosser Begeisterung traten sie auf und bewiesen, dass auch im höheren Alter tolle musikalische Leistungen möglich sind. Sehr zur Freude des dankbaren Publikums, das jedes Stück mit grossem Applaus quittierte.
Geschwister Biberstein und Mc Sven Nobs als Solisten
Schon zu Beginn des Konzertes bekamen viele Leute Gänsehaut, als Dudelsackspieler Mc Sven Nobs mit viel Leidenschaft und Können die schottische Melodie «Highland Cathedral» spielte, in den prall gefüllten Saal einmarschierte und schliesslich das Veteranenspiel nahtlos und harmonisch einsetzte. Mc Sven Nobs – ein waschechter Oltner, der aber mit Dudelsack und Kilt die schottische Folklore perfekt inszenierte – war dann auch die Hauptfigur in der Basler Tattoo-Hymne «Celtic Crest» von Christoph Walter.
Als weitere Solisten traten die ursprünglich aus Hubersdorf stammenden vier Geschwister Biberstein auf. 1976 wurden sie anlässlich eines Talentwettbewerbs entdeckt, stehen nunmehr seit 46 Jahren gemeinsam auf der Bühne und nach 2018 zum zweiten Mal zusammen mit dem Veteranenspiel. Sie interpretierten einerseits die mit viel Nostalgie verbundenen Soldatenlieder «s'Margritli und d'Soldate» und «Gilberte de Courgenay» sowie die beiden unvergesslichen Stücke «Chum übers Mätteli» und «So en Tag».
Im unterhaltsamen und abwechslungsreichen Programm durften traditionelle Märsche nicht fehlen. So der Militärmarsch des Yorkschen Korps von Ludwig van Beethoven, der «Trentschiner Musikantenmarsch» von Karol Pádivý, der Trimbacher Marsch von Eugen Busslinger (nicht zuletzt als Dank an die Gemeinde Trimbach für die alljährliche Gastfreundschaft) und natürlich zum Abschluss der Solothurner Marsch von Stephan Jaeggi.
Bruder Josef Bründler vom Kloster Olten zum Ehrenmitglied ernannt
Ein spezieller Moment bildete die Auszeichnung von Bruder Josef Bründler vom Kloster Olten, der für seine langjährige Zusammenarbeit und für die Unterstützung beim jährlichen Klostergartenfest mit der Ehrenmitgliedschaft des Veteranenspiels geehrt wurde. Zu Ehren von Bruder Josef und des anwesenden Komponisten Arno Müller aus Kappel spielte das Veteranenspiel den «Ehrenbürgermarsch», den Arno Müller der Bürgergemeinde Kappel als Dank für seine Ernennung zum Ehrenbürger widmete. Es war dies die Uraufführung des Marsches in Harmonieversion mit der Melodie des Bornliedes im Trioteil.
Eine ganz besondere Geste machte Hans Niederhauser (Lostorf), der Präsident des Veteranenspiels, indem er nicht nur den Solisten, dem Dirigenten und allen, die zum guten Gelingen der beiden Konzerte beigetragen haben, dankte, sondern auch dem 100-jährigen Max Heim aus Neuendorf, der für seine langjährige Verbundenheit und stetigen Besuche eine Rose überreicht bekam.
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Das Veteranenspiel Kanton Solothurn unter der Leitung von Robert Grob
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Zum zweiten Mal beim «Konzert-um-3» dabei: Die Geschwister Biberstein mit dem Veteranenspiel Kanton Solothurn
Bild 3
Schottische Folklore: Dudelsackspieler Mc Sven Nobs mit dem Veteranenspiel Kanton Solothurn