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Region (LiZ)
Limmattal
Die Bilanz des Stadtrates zur vergangenen Legislatur fällt besonders im Bereich Stadtentwicklung positiv aus.
Die Legislatur des Schlieremer Stadtrates neigt sich dem Ende zu – in der Sitzung vom 9. Juli wird sich das Gremium um den neuen Stadtpräsidenten Markus Bärtschiger (SP) konstituieren und in der Folge auch Regierungsschwerpunkte festlegen. Anlass, einen Blick zurückzuwerfen und die Legislatur des aktuellen Stadtrates zu bewerten. «Die 48 gesetzten Legislaturziele konnten grösstenteils erreicht werden. Dazu wurden 56 Massnahmen umgesetzt», schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung von Donnerstag.
Bei der Aufbesserung des öffentlichen Raums handelte es sich um einen zentralen Aspekt der stadträtlichen Politik. Neben planerischen Massnahmen wie der Neuauflage des Stadtentwicklungskonzepts, dessen Erkenntnisse in den Richtplan einfliessen, und der Überarbeitung der Bau- und Zonenordnung wurden auch konkrete Projekte umgesetzt. Die Zentrumsentwicklung mit Limmattalbahn und Stadtplatz solle auf eine hohe Aufenthaltsqualität ausgerichtet sein, schreibt die Stadt. «Nicht gelungen ist es, das Stimmvolk von einem neuen Stadtsaal als Ort der Begegnung mit positivem Einfluss auf die Entwicklung Schlierens zu überzeugen», so der Stadtrat selbstkritisch.
Stadtrat Schlieren
Dass Schlieren an einem einladenden Erscheinungsbild arbeiten will, zeigte sich auch durch den neu geschaffenen Bereich «Grünunterhalt», der für die Bewirtschaftung von Parks und Anlagen verantwortlich ist. Weiter führte die Stadt eine Schadensmelder-App ein, die von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen worden sei. «Die App, mit der Schäden und unansehnliche Situationen im öffentlichen Raum gemeldet werden können, wird rege genutzt», schreibt der Stadtrat.
Auch was das erarbeitete Spielplatz-Konzept vorsieht, wertet der Stadtrat als Erfolg. Dieses wurde an Workshops gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt. An der Neugestaltung der Anlage Schönenwerd lässt sich zudem sehen, worauf der Fokus gelegt wurde.
Haushaltsgleichgewicht ist Ziel
Einen enormen Aufwand habe die Verwaltung im Bereich Finanzen in den vergangenen vier Jahren bewältigen müssen: nämlich als Pilotprojekt-Gemeinde des neuen Rechnungslegungsmodells HRM2. Dadurch seien zahlreiche Schulungen nötig gewesen. Finanziell ist Schlieren sehr gut aufgestellt. Nicht zuletzt wegen des Entlastungsprogramms 2017, in welchem rund 300 Massnahmen zur Aufwandminderung und Ertragserhöhung ausgearbeitet wurden. Es soll ein Haushaltsgleichgewicht entstehen. Dies besonders nach Jahren mit hohen Investitionen.
Ein weiterer Schwerpunkt der vergangenen Legislatur war die Erweiterung des kulturellen Angebots, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Mit der Durchführung des «Fête de la Musique» und des «Art and Food Festivals» wurden gleich zwei Veranstaltungen ins Leben gerufen. Letzterer Event – das Festival wird im September erneut durchgeführt – leiste einen wichtigen Beitrag zu einem gelungenen Miteinander der in Schlieren vertretenen Ethnien, schreibt der Stadtrat. Speziell für die Jugendlichen wurde des Weiteren das Angebot der Spielnachmittage «Open Sunday» ins Leben gerufen. Um die Anlässe bekannter zu machen, liess der Stadtrat den städtischen Online-Veranstaltungskalender optimieren. Mängel ortet die Stadt bei der Vernetzung. «Eine intensivere Koordination zwischen den Akteuren im Kultur- und Sportbereich wurde noch nicht erreicht.»
Ebenfalls eines der wichtigen Themen auf der Schlieremer Agenda: die Integration. Neben einer Altersstrategie, in welcher die Bedürfnisse der Senioren eruiert wurden, tat der Stadtrat auch etwas für das junge Publikum. Neben der Spielgruppe Plus mit Fokus auf die Sprachförderung lancierte die Stadt auch den Pilotversuch «Zeppelin», bei dem junge Familien in schwierigen Lebenslagen begleitet werden. Auch stellt sich der Stadtrat in Sachen Nachhaltigkeit ein gutes Zeugnis aus. «Um die Energieeffizienz der städtischen Liegenschaften zu optimieren, sind Gebäudestandards ausgearbeitet worden, die unter anderem bei Sanierungen zum Zug kommen», so der Stadtrat. Als Trägerin des Energie-Labels habe Schlieren eine Vorbildfunktion. Durch verschiedene Aktionen sei die Öffentlichkeit über Energie-Themen informiert und sensibilisiert worden.