Zürich
Weniger Schützen: Zürich schliesst Schiessanlage

Die Zürcher Schiessstände werden immer seltener genutzt. Die Stadt Zürich schliesst deshalb den Schiessstand Probstei in der Nähe des Bahnhofs Stettbach. Die Anlage Hasenrain in Albisrieden wird an einen Verein vermietet.

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Weil die Armee verkleinert wurde, müssen weniger Dienstpflichtige ans «Obligatorische.» (Themenbild)

Weil die Armee verkleinert wurde, müssen weniger Dienstpflichtige ans «Obligatorische.» (Themenbild)

Alex Spichale

Auf dem Gebiet der Stadt Zürich gibt es vier Schiessanlagen. Zwei gehörten bis jetzt der Stadt (Probstei und Hasenrain), zwei sind in Privatbesitz (Albisgüetli und Höngg). Sie alle werden jedoch immer seltener genutzt. Weil die Armee verkleinert wurde, müssen weniger Dienstpflichtige ans «Obligatorische.»

Weil bis 2020 auch noch die Kugelfänge aller Schiessanlagen teuer saniert werden müssen, hat der Stadtrat nun entschieden, eine seiner Anlagen zu schliessen. Die 300-Meter-Anlage Probstei wird per Ende 2020 dichtgemacht. Das Sportamt werde die Anlage aber als Sportzentrum weiterführen, etwa für Pistolenschiessen, Bogensport- oder Armbrustschiessen. Auch andere Sportarten wären denkbar, heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch.

Verein zahlt Sanierung aus der eigenen Kasse

Die Schiessanlage Hasenrain wiederum wird an den Schützenverein «Züri 9» vermietet. Er habe zugesichert, die Sanierung des Kugelfangs und den Unterhalt der Anlage aus der eigenen Kasse zu finanzieren. Auf dieser Anlage können die «Obligatorisch»-Schützen der Gemeinde Uitikon weiterhin ihre Übungen absolvieren.

Saniert und von der Stadt weiterhin unterstützt werden hingegen die privaten Anlagen im Albisgüetli und in Höngg. Sie stehen jenen Zürcher offen, die das «Obligatorische» schiessen müssen. (sda)