Beim Bau der Limmattalbahn gehen Fruchtfolgeflächen verloren, welche gemäss Richtplan kompensiert werden müssen. Handlungsbedarf besteht in Maschwanden: Bis Oktober werden rund 15'000 Kubikmeter unbelasteter Erde von den Baustellen zur Gemeinde geführt.
Beim Bau der Limmattalbahn gehen Fruchtfolgeflächen verloren, insbesondere beim Dietiker Müsli, wo das Bahndepot gebaut wird. Gemäss Richtplan müssen sie kompensiert werden – auch, weil solche Flächen ein knappes Gut darstellen und wichtig sind für die Ernährungssicherheit. Mittels Bodenkarte sieht der Kanton, wo Bedarf auf eine Aufwertung von nicht ackerfähigem Land vorhanden ist. Handlungsbedarf ergibt sich nun im Bereich von ehemaligen Kiesgrubenflächen in Maschwanden.
Leider seien diese Flächen nach der Wiederauffüllung der Gruben «nicht optimal wiederhergestellt worden», heisst es in einer Info der Limmattalbahn AG. Weil oftmals zu wenig rekultiviert wurde und Flächen wegen dichten Einbaus und fehlender Entwässerung nass sind, können solche Areale ackerbaulich nicht genutzt werden.
In Maschwanden werden nun in den nächsten drei Monaten etwa zwei Hektaren aufgewertet, die von der Familie Studer bewirtschaftet werden – dazu zwei kleinere Flächen von Felix Leutert und Tom Hinder.
Gemäss Auskunft von Maximilian Wind, Bauführer bei der Lötscher Tiefbau Plus AG, werden voraussichtlich bis Oktober gesamthaft rund 15'000 Kubikmeter unbelasteter Ober- und Unterboden, auch Humus, von den Limmattalbahn-Baustellen nach Maschwanden geführt. Lastwagenverkehr rund um den Kiesabbau – das war in der kleinsten Ämtler Gemeinde in früheren Jahren ein emotionales Thema.
Nun, dieses Mal ist der Mehrverkehr auf voraussichtlich drei Monate beschränkt; Zu- und Wegfahrten sind klar geregelt: Die Anfahrt erfolgt via Dorfstrasse, Pünten, Langmatt, Seehalten und Bifang. Zurück geht es via Rotenbergstrasse, Bungartstrasse und Dorfstrasse. Maximilian Wind spricht von täglich 15 bis 20 Lastwagenfahrten, was pro halbe Stunde ungefähr einer Fahrt entspricht. «Zusammen mit der Unterhaltsgenossenschaft und der Gemeinde Maschwanden wurde die Route der Lastwagen so festgelegt, dass sie möglichst verträglich für Maschwanden sind. Auf den Langsamverkehr im Bereich Bifang wird ebenfalls besonders Rücksicht genommen», heisst es im Informationsschreiben der Limmattalbahn AG weiter.
Wann mit den Transporten gestartet wird, ist aufgrund der Witterung noch nicht klar. Involviert ist auch die Unterhaltsgenossenschaft Maschwanden (früher: Flurgenossenschaft). Sie stellt rund 900 Meter Transportweg zur Verfügung. «Wir haben hierzu einen fairen Vertrag ausgehandelt. Die Strassenabschnitte werden von der Betreiberfirma wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht», sagt Felix Leutert, Präsident der Unterhaltsgenossenschaft.
So sah es auf der Baustelle der Limmattalbahn in den vergangenen Monaten aus: