Zürich
Stadtpolizei Zürich nimmt Geldkurier und Begleiterin fest – beide wohnen im Kanton Solothurn

Fahnder der Stadtpolizei Zürich haben am Karfreitag einen Afghanen und seine Begleitung im Kreis 2 festgenommen. Das Duo hatte nach einem «Schockanruf» Wertgegenstände abgeholt. Die Verhafteten sind im Kanton Solothurn wohnhaft.

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Es ist Karfreitag, kurz vor Mittag. Ein 85-jähriger Mann meldet sich bei der Stadtpolizei Zürich und teilt mit, dass er von einem falschen Polizisten angerufen worden sei. Am Telefon habe der Betrüger vor Einbrüchen in der Umgebung gewarnt. Zudem sei bei einem festgenommenen Täter die Adresse des 85-Jährigen gefunden worden.

Der Mann aber erkannte die Absicht des Anrufers, liess die Täterschaft im Glauben, auf die angebotene «Hilfe» eingehen zu wollen und informierte die Stadtpolizei Zürich, wie diese in einer Medienmitteilung vom Dienstag schreibt.

Eine Stunde später klicken die Handschellen

Rund eine Stunde später kam ein Mann beim 85-Jährigen vorbei, um die Wertgegenstände abzuholen, damit sie nicht geklaut werden können. Fahnder der Stadtpolizei Zürich hatten das Vorgehen mit dem Rentner abgesprochen und überwachten die Übergabe.

Nur wenige Augenblicke, nachdem der Abholer die Wertsachen an sich genommen hatte, klickten auch schon die Handschellen. Die Fahnder nahmen den 30-Jährigen sowie seine 24-jährige Begleiterin, beides afghanische Staatsangehörige mit Wohnsitz im Kanton Solothurn, fest und übergaben sie an die Staatsanwaltschaft Zürich.

Polizei warnt vor verbreiteter Masche

Aktuell gehen bei der Stadtpolizei Zürich und bei anderen Polizeistellen häufig Meldungen über «falsche Polizisten» ein. Die Maschen, dass angeblich ein Familienmitglied Opfer eines Unfalles geworden und deshalb rasch eine grössere Geldleistung zu erbringen sei oder wie oben beschrieben, dass in der Umgebung Einbruchdiebstähle verübt worden seien, werden aktuell vermehrt gemeldet. Die Polizei warnt ausdrücklich vor solchen Betrügern.

Hinweise der Polizei

  • Die Polizei stellt nie telefonisch Geldforderungen und verlangt nie nach Wertgegenständen.
  • Deponieren oder übergeben Sie nie Bargeld oder andere Wertgegenstände für oder an Ihnen unbekannte Personen.
  • Wenn Sie sich durch den Anrufer oder Anruferin unter Druck gesetzt fühlen, beenden Sie das Telefongespräch umgehend.
  • Melden Sie sich im Zweifelsfall immer frühzeitig telefonisch bei der Notrufnummer 117, um Unsicherheiten abzuklären. Lassen sie sich durch die Anrufenden keines Falles weiterverbinden.
  • Machen Sie Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsversuche aufmerksam.
  • Melden Sie solche telefonischen Betrugsversuche bei der Polizei, auch wenn Sie den Betrugsversuch erfolgreich abgewehrt haben.