National League
Spengler-Cup-Sieger Ambrì-Piotta stolpert über den SC Bern

Der HC Ambrì-Piotta kann den Schwung nach dem Spengler-Cup-Triumph nicht in die heimische Liga mitnehmen. Die Leventiner müssen sich trotz eines kämpferischen Auftritts dem SC Bern 2:4 geschlagen geben.

Gabriel Vilares
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Zurück im Ligaalltag: Spengler-Cup-Sieger Ambrì-Piotta (in Weiss) muss sich dem SC Bern geschlagen geben.

Zurück im Ligaalltag: Spengler-Cup-Sieger Ambrì-Piotta (in Weiss) muss sich dem SC Bern geschlagen geben.

Keystone

Der HC Ambrì-Piotta wird nach dem exzellenten Auftritt und dem Triumph am Spengler Cup auf den harten Boden der Realität geholt. Nach dem Mammutprogramm (4 Partien innert 6 Tage) am internationalen Turnier in Davos und dem Endspiel an Silvester mussten die Tessiner am Berchtoldstag bereits wieder in die Hosen. Trotz eines kämpferischen Auftritts musste sich Ambrì dem SC Bern mit 2:4 geschlagen geben.

Zunächst schien das Geschehen in der bernischen Postfinance-Arena einen logisch anmutenden Verlauf zu nehmen. Die Leventiner zollten dem intensiven Programm der vergangenen Tage Tribut, waren in den Zweikämpfen unterlegen, liefen den frischeren Bernern hinterher. Die Folge: ein 0:3-Rückstand nach dem Startdrittel.

SC Bern - HC Ambri-Piotta 4:3 - die Tore im Video

Video: MySports

Doch die kalt geduschten Gäste kamen mit fortlaufender Spieldauer immer besser in die Partie – auch weil der SCB in den Verwaltungsmodus schaltete. Ambrì bestrafte diese Nonchalance, war nach den Treffern von Tobias Fohrler (31.) und Captain Daniele Grassi (35.) wieder zurück im Spiel. Obwohl die Berner zum Ende des Mitteldrittels gleich vier Minuten am Stück in Überzahl agieren durften, konnte der Schalter nicht mehr umgelegt werden.

Die aufopferungsvoll kämpfenden Leventiner versuchten in den letzten 20 Minuten nochmals alles, um den Ausgleich zu erzielen. Doch auch als Ambrì-Goalie Benjamin Conz das Gehäuse zu Gunsten eines Feldspielers verliess, konnte der Rückstand nicht mehr wettgemacht werden. Im Gegenteil: Ramon Untersander traf ins leere Tor und zum dritten Mal an diesem Abend. Dank des siebten Sieges in den letzten acht Partien verbessert sich der SCB auf den 4. Rang.

Fribourg dreht Partie

Im Duell der direkten Tabellennachbarn hat es Kloten verpasst, näher an Fribourg-Gottéron aufzuschliessen. Dabei erwischte der Aufsteiger einen vielversprechenden Start vor heimischem Publikum. Topskorer Jonathan Ang sorgte mit seinem Doppelpack (4./19.) für eine 2:0-Führung im Startdrittel. Diese hielt auch bis zum Schlussdrittel bestand, ehe die Gäste vehement auf das Anschlusstor drückten. Dieses gelang Julien Sprunger (45.) und zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene rettete Christoph Bertschy die Westschweizer in die Verlängerung.

EHC Kloten - Fribourg-Gottéron 2:3 n.V. - die Tore im Video

Video: Mysports

Den Schwung nahm Fribourg gleich mit. Zunächst verhinderte das Aluminium noch den Siegtreffer, doch 38 Sekunden vor Schluss hatte Benoit Jecker mit seinem Handgelenkschuss das Visier optimal eingestellt. Die Freiburger bauen ihre Siegesserie auf vier Spiele aus und machen in der Tabelle einen Sprung nach vorne.