Ski Alpin
Michelle Gisin fährt in Are auf das Slalompodest: «Mit diesem Sprung nach vorne habe ich nicht gerechnet»

Michelle Gisin fährt als Dritte auf das Podest. Überzeugen kann auch Mélanie Meillard mit einem Top-10-Ergebnis. Den Sieg beim Slalom in Are angelt sich die Österreicherin Katharina Liensberger.

Simon Wespi
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Freut sich über Platz drei: Michelle Gisin.

Freut sich über Platz drei: Michelle Gisin.

Keystone

Für das Schweizer Slalomteam gab es bereits vor dem Rennstart im schwedischen Are zwei Hiobsbotschaften. Sowohl Wendy Holdener als auch Camille Rast mussten kurzfristig auf einen Start verzichten. Beide stürzten am Freitagabend im Riesenslalom. Holdener zog sich eine Schnittwunde am linken Bein zu, erklärt Beat Tschuor: «Sie hat eine Schienbeinprellung, die sehr schmerzhaft ist», so der Schweizer Cheftrainer. Bei Rast waren es die Knie. «Sie verspürt Schmerzen in beiden Knien. Camille wird am Montag in der Schweiz weiter untersucht», erklärt Tschuor weiter.

Somit mussten andere Athletinnen in die Bresche springen. Beispielsweise Michelle Gisin. Und die Engelbergerin konnte die Gunst der Stunde nützen. Gisin, nach dem ersten Lauf auf Position sechs liegend, erreichte in der Endabrechnung den dritten Platz. «Mit diesem Sprung nach vorne habe ich nicht gerechnet», sagte die 28-Jährige nach ihrem Erfolg im Interview bei SRF etwas überrascht und ergänzte:

«Heute hatte ich sicherlich etwas Hundertstelglück.»

Für Gisin wie auch für den gesamten Weltcup-Tross der Frauen steht nun die Reise nach Courchevel an. Angesprochen auf ihre Kraftreserven, die sie noch habe – denn Michelle Gisin fuhr sämtliche Rennen nach den Olympischen Spielen – sagte sie: «Dieses Resultat gibt mir sicher auch Energie für den Weltcupfinal.»

Einen kleinen Rückschlag musste Aline Danioth einstecken. Die Urnerin, welche heute ihren 24. Geburtstag feiert, lag nach Durchgang eins auf Platz sieben, fiel jedoch noch auf Schlussrang 19 zurück. Ein Fehler im Mittelabschnitt verhinderte ihr ein besseres Ergebnis.

Den Umgekehrten Weg ging Mélanie Meillard. Die Neuenburgerin preschte mit einer furiosen Fahrt von Rang 26 in die Top 10 vor. Meillard zeigte die Laufbestzeit und erreichte Platz acht.

Kampf um Gesamtweltcup spitzt sich zu

Im Kampf um den Gesamtweltcup erwartet uns ein spannender Finish. Petra Vlhova (4.) konnte einige Punkte auf Mikaela Shiffrin (9.) wettmachen. Die US-Amerikanerin liegt neu – vier Rennen vor Schluss – noch 56 Punkte vor der Slowakin.