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23 Jahre nach einem Mord an einer damals 86-jährigen Frau in Küsnacht ZH erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Mann. Er war in Spanien verhaftet worden.
(rwa) Im Juli 1997 fand die Kantonspolizei Zürich in einer Villa in Küsnacht die Leiche einer hochbetagten Frau. Gemäss Erkenntnissen musste von einem Tötungsdelikt ausgegangen werden. Trotz DNA-Spuren eines unbekannten Mannes am Tatort und umfangreichen Ermittlungen stellte die Zürcher Staatsanwaltschaft ihr Verfahren 2001 ein. Nun gab sie am Montag überraschend bekannt, dass sie beim Bezirksgericht Meilen Anklage gegen einen 77-jährigen Mann erhob.
Ihm wird vorgeworfen, in der Absicht, Geld und Wertgegenstände zu entwenden, in die Villa der damals 86-jährigen Frau eingedrungen zu sein und sie ermordet zu haben. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Der Durchbruch gelang 2016 eher zufällig. Im Rahmen von Ermittlungen zu einem Raubüberfall in Thun informierten die Berner Kantonspolizei ihre Zürcher Kollegen, eine DNA-Spur gesichert zu haben, die mit jener vom Tatort in Küsnacht übereinstimmt. Der Tatverdächtige konnte daraufhin von der spanischen Polizei verhaftet und 2017 in die Schweiz ausgeliefert werden. Im Juni 2018 wurde er im Kanton Bern wegen Raubs und wegen Nötigung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt. Er befindet sich im ordentlichen Strafvollzug.