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Eine Intrige zu viel: Heinrich Christen legt seine Mandate bei Swiss Steel und Amag nieder. «Intensive Gespräche» hätten zu diesem Entscheid geführt.
(abi/sat) Heinrich Christen hat sich nach «intensiven Gesprächen» mit dem Eigentümer entschieden, mit sofortiger Wirkung den Verwaltungsrat der Amag Gruppe zu verlassen. Das teilte das grösste Automobilunternehmen der Schweiz am Dienstag mit. Gleichzeitig vermeldete die Swiss Steel Holding AG, dass Heinrich Christen per sofort von seinem Mandat als Verwaltungsratspräsident zurücktritt – ebenfalls nach «intensiven Gesprächen» mit dem Hauptaktionär der Gesellschaft.
Nachfolger von Christen bei Swiss Steel wird vorübergehend der bisherige Verwaltungsrat Jörg Walther. Er soll das Amt bis zur kommenden Generalversammlung von Ende April übernehmen. Dort wird Jens Alder, der bereits einmal 2019/2020 Verwaltungsratspräsident von Swiss Steel war, zur Wahl als neuer Präsident vorgeschlagen, wie es weiter heisst. Wer bei der Amag die Nachfolge von Christen antritt, ist hingegen noch offen.
Heinrich Christen ist damit über eine Intrige beim Unternehmensberater Ernst & Young (EY) gestolpert. Wie verschiedene Medien in den vergangenen Wochen berichteten, sollte zwischen 2018 und 2019 der Sturz des damaligen EY-Schweiz-Chefs Marcel Stalder herbeigeführt werden. Christen soll an diesem «Putsch-Versuch» beteiligt gewesen sein.
Der Alleinbesitzer des Autoimporteurs Amag, Martin Haefner, ist seit vergangenem Jahr auch Mitbesitzer des in Luzern beheimateten, weltweit tätigen Stahlkonzerns Swiss Steel. Dieser firmierte bis 2020 unter dem Namen Schmolz + Bickenbach.