Emil Heuberger gab an der Bürgerversammlung der Dorfkorporation Bazenheid auf das Ende der Amtsdauer seinen Rücktritt bekannt. 1992 gewählt, ist er fünfmal bestätigt worden. Für ihn stösst Willi Nagel in den Verwaltungsrat.
BAZENHEID. Im Verwaltungsrat, in den Emil Heuberger am 19. Oktober 1992 gewählt worden war, sassen damals Mitglieder, deren Namen heute noch präsent sind: Willi Furrer, August «Güst» Gämperle, Fritz Rutz, Paul Scherrer und Willi Scherrer. Am gleichen Abend wählten die Stimmbürger Heinz Schrepfer zum Präsidenten, der das Amt zwei Jahrzehnte inne hatte. Dann übernahm Felix Forster das Präsidium des Verwaltungsrates.
Folglich standen am letzten Montag im Eichbüelsaal, nebst den ordentlichen Traktanden, auch Wahlen an. Mit Ausnahme von Emil Heuberger stellten sich alle Mitglieder zur Wiederwahl und bekamen von den 186 anwesenden Stimmberechtigten das Vertrauen für die Amtsdauer 2017 bis 2020 ausgesprochen. Gleiches gilt für die fünf Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission.
Weil der Ifangsaal durch das Militär besetzt ist, wurde die Versammlung frühzeitig in den Eichbüelsaal verlegt. Dies war nötig, waren doch zehn Prozent der 1815 im Dorf Stimmberechtigten vor Ort. Sie hätten im Ifang kaum Platz gefunden.
Der Wasserkonsum hat, zurückzuführen auf den heissen Sommer und einen Mehrumsatz der Grossabonnenten, im letzten Jahr erstmals die Millionengrenze an Kubikmetern überschritten. Dadurch resultierte ein Reingewinn der Wasserrechnung von knapp 200 000 Franken. Weil auch das Ressort «Kommunikation» schwarze Zahlen schreibt, können mehr als 100 000 Franken in die Reserven gelegt werden. Für das laufende Jahr sind Investitionen von 250 000 Franken budgetiert. Ein grosser Teil wird für die Erneuerung der Wasserleitungen verwendet. Der Zweckverband KiBaLü (Kirchberg-Bazenheid-Lütisburg) hat an der Delegiertenversammlung im Dezember 2015 beschlossen, ab Oktober 2016 den Kubikmeter Trinkwasser auf 80 Rappen zu erhöhen. Der Verwaltungsrat der DK Bazenheid zieht nach und nimmt eine Preiserhöhung von bisher 70 auf 85 Rappen vor – gültig ab 1. Oktober 2016.
Die Stimmbürger stimmten auch dem Antrag «Der Erwerb der Parzelle Nr. 1889 an der Ifangstrasse sei zu genehmigen» zu. Die Dorfkorporation kauft von Willi Scherrer 3516 Quadratmeter Land in unmittelbarer Nähe des Seniorenparks, um allfälligen Spekulanten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Der Kaufpreis von 1,176 Millionen Franken wird aus der Reserve Wasserrechnung sowie der Reserve Standortbeitrag gedeckt. Später appelliert Josy Züger mitzuhelfen, einen Ersatzbau für die Rosenau in Bazenheid zu realisieren. «Wir müssen die Anzahl Altersplätze in der Gemeinde erhalten.»
Der Verwaltungsrat ist sich der kulturellen Bedeutung bewusst und hält auch die Traditionen im Dorf aufrecht. Dazu gehört die Schaffung eines Ortsarchivs in den Räumlichkeiten des Mehrzweckgebäudes. Geführt wird dieses von Ortsarchivar Josef Moser. Gelder sind auch für den Erwerb der Jahresbände des Alttoggenburgers gesprochen worden. «Ein kultureller Schatz», wie es Felix Forster ausdrückte. Zur Kultur gehört auch der Apéro im Vorfeld der Versammlung, am Montag unterhielten dazu die Guugewörger sowie das Nachtessen danach wie üblich mit «Appenzeller und Schlorziflade».