Bis am 30. Juli steht auf dem Sportplatz in der Gemeinde Bühler der grösste Hüpfburgen-Funpark der Schweiz. Die insgesamt 30 Attraktionen locken Familien aus der ganzen Schweiz ins Appenzeller Mittelland an. Veranstalter Hansjürg Freund zieht trotz Corona und Schlechtwetter eine positive Bilanz.
Wo sich ansonsten die Kinder zum Fussballspielen treffen, ist in diesem Monat der Kunstrasen des Sportplatzes Bühler mit 20 Hüpfburgen zugestellt. Seit fünf Jahren besteht hier jeweils im Juli der grösste Hüpfburgen-Funpark der Schweiz.
Hansjürg Freund hat den Funpark gemeinsam mit seinem Bruder ins Leben gerufen und betreibt die Hüpfburgen mit mehreren anderen Familien und den Vereinen Meh Bühler, FC Bühler und Jekami. Freund kümmert sich beruflich um Versicherungen und Vorsorge und nutzt seine Freizeit, um die Organisation für den Funpark zu übernehmen. Er sagt:
«Unser Ziel ist es, Leben ins Dorf zu bringen.»
Täglich im Juli reisen bis zu 400 Erwachsene und Kinder aus der ganzen Schweiz und aus dem Vorarlberg an, um den Funpark zu besuchen. Für einen Eintrittspreis von 12 Franken pro Kind könne sie ganzen Tag im Funpark verweilen. Erwachsene kommen gratis rein, dürfen aber auch den einen oder anderen Sprung wagen. Für Personen ohne Hüpfbegeisterung stehen unter den Luftschloss-Pavillons Liegestühle zur Verfügung, in denen sie in Ruhe lesen oder sich entspannen können.
Auch für Unterhaltung für die Kleinsten ist gesorgt. Ein Spielwarenhändler und Partner des Funparks spendiert ein eingezäuntes Gärtli, in welchem sich die jüngste Generation austoben kann.
Bei schönem Wetter ist der Renner in der Anlage die Piraten-Wasserrutsche. Auch im aufblasbaren Pool kommt man mit kleinen Tretbooten zum erwünschten Spassfaktor. Die Veranstalter erinnern regelmässig auf ihrer Facebook-Seite daran, die Badehosen nicht zu vergessen.
Falls das Badekleid doch mal zu Hause liegen bleibt oder ein Malheur passiert, ist der Funpark ausgerüstet. Vergessene und nicht mehr abgeholte Badehosen werden von den Organisatoren gewaschen und an Kinder ausgeliehen.
Für Verpflegung mit äusserst familienfreundlichen Preisen sorgen die Junioren des FC Bühler. Der gesamte Erlös kommt dem Fussballclub zugute. Auch bei Sonnenschein und Regen lässt sich unter dem überdachten Essbereich geschützt speisen.
Wer über Mittag lieber nach Hause will zum Essen, kommt problemlos wieder in die Anlage hinein. Beim Eingang werden Armbänder verteilt, mit welchen die Gäste kommen und gehen können, wie es ihnen beliebt.
Im letzten Jahr musste der Funpark coronabedingt pausieren. Dieses Jahr macht sich die Pandemie kaum negativ bemerkbar – im Gegenteil, sagt Freund: «Es wirkt, als wollten die Leute wieder mehr ins Freie.»
Obwohl das Sturmtief Bernd schweizweit für Regenfälle und Verwüstung gesorgt hat, blieb die Gemeinde Bühler relativ verschont. Doch auch gegen das schlechte Wetter, das den Juli durchzog, sind die Betreibenden gewappnet. Die Schlechtwetterversion des Funparks befindet sich in der Turnhalle neben dem Sportplatz und bietet zehn Hüpfburgen an. Wer bei Schlechtwetter in die Halle geht, muss unbedingt eine Schutzmaske anziehen – für Kinder gilt das nicht.
Sportplatz und Turnhalle sowie Wasser und Strom werden den Betreibern von der Gemeinde grosszügig zur Verfügung gestellt. Auch für Parkplätze ist gesorgt – an den Strassenrändern und bei der Turnhalle befinden sich Gratisplätze.
Auch im nächsten Jahr soll der Funpark wieder auf dem Sportplatz stattfinden, «wenn nicht noch eine Pandemie kommt», sagt Freund mit einem Lächeln. Highlight werde im nächsten Juli eine neue Wasserrutsche, die den diesjährigen Liebling «Pirat Water Slide» ablöst.