Appenzell Ausserrhoden
Wegen Corona sinkt die Steuerkraft: Teufen bleibt Spitze, Hundwil Schlusslicht

Die Steuerkraft der Ausserrhoder Gemeinden ist um 2,5 Prozent zurückgegangen. Grund sind Mindereinnahmen bei den Unternehmenssteuern. Teufen weist unverändert die höchste und Hundwil die tiefste Steuerkraft aus.

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Teufen war auch 2020 die Gemeinde mit der höchsten Steuerkraft.

Teufen war auch 2020 die Gemeinde mit der höchsten Steuerkraft.

Martina Basista

Im Mittel aller Ausserrhoder Gemeinden beträgt die Steuerkraft für 2020 1023 Franken. Sie hat gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent abgenommen. Das teilte die Ausserrhoder Regierung am Donnerstag mit. Der Rückgang liegt laut der Medienmitteilung in erster Linie am coronabedingten Einbruch der Steuererträge der juristischen Personen.

Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung vom 9. März die Steuerkraft 2020 der Ausserrhoder Gemeinden zur Kenntnis genommen. Die Steuerkraft dient der Festlegung der Beiträge im kantonalen Finanzausgleich. Die publizierte Steuerkraft 2020 beinhaltet nebst den ordentlichen Steuern auch die Spezialsteuern. Deshalb ist die Vergleichbarkeit mit den in den Vorjahren publizierten Zahlen nur eingeschränkt möglich. Diese beinhalteten jeweils lediglich die ordentlichen Steuern. Aus diesem Grund wurden in der nachfolgenden Grafik die Vorjahreswerte um die Erträge aus den Spezialsteuern ergänzt.

Schönengrund legt zu, Wolfhalden verliert

An der Spitze der Gemeinden liegt unverändert Teufen mit einer Steuerkraft von 1847 Franken. Am Schluss findet sich ebenso unverändert Hundwil mit 473 Franken. Über dem kantonalen Mittel liegen in der gleichen Reihenfolge wie im Vorjahr die Gemeinden Teufen, Speicher, Walzenhausen und Gais.

Schönengrund legte mit einer Zunahme von 19 Prozent bei der Steuerkraft am stärksten zu, gefolgt von Speicher mit einem Plus von knapp 11 Prozent. Wolfhalden musste mit einem Minus von 15 Prozent den grössten Rückgang hinnehmen. Die einwohnerstärkste Gemeinde Herisau (883 Franken) hat mit einer Abnahme von 10 Prozent ebenfalls an Boden verloren.

Die Steuerfüsse der Gemeinden lagen 2020 zwischen 2,8 Einheiten in Teufen und 4,7 Einheiten in Hundwil. (red/pd)