Bewegte Postlaufbahn geht zu Ende

Sepp Schmid, Briefträger in Oberegg, bringt am 9. März 2013 zum allerletzten Mal seinen Kunden in Oberegg ihre Post. Er stand beinahe 46 Jahre im Dienste des Gelben Riesen. Seine Laufbahn führte ihn an mehrere Orte in der ganzen Schweiz.

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OBEREGG. Mit Sepp Schmid verlässt gemäss Medienmitteilung heute in einer Woche ein aktiver, umsichtiger und stets wacher, aufgeschlossener Zeitgenosse die Post. Schmid, geboren und aufgewachsen in Oberegg, besuchte nach der Schule die Fortbildungsschule, bevor er eine Anstellung als Weber in der Seidengazefabrik in Thal antrat. Diese Arbeit befriedigt ihn nicht vollends. Und so erkundigte er sich beim damaligen Posthalter in Oberegg nach einer Arbeit im Zustelldienst bei der Post.

Lehre zum Briefträger

Bald war es so weit: In Uznach machte er die Ausbildung zum Briefträger, damals uniformierter Postbeamter. Nach der Lehre und der anschliessenden Rekrutenschule arbeitete er in verschiedenen Poststellen im Postkreis Zürich, bevor er seine erste feste Stelle als Postbote in Lachen (SZ) antrat. Von 1972 bis 1974 arbeitete er in Rheinfelden (AG). Bald zog es ihn jedoch wieder in seine Heimat, am 1. Juli 1974 wurde er als Zustellbeamter in Oberegg gewählt. Daraus wurden beinahe 40 Jahre, welche er an seinem Heimatort bei der Post arbeitete. Er wurde von der Kundschaft, wie es in der Mitteilung weiter heisst, sehr geschätzt wegen seiner Zuverlässigkeit und umgänglichen Art. Von seinen Mitarbeitenden seien seine Hilfsbereitschaft, aber auch seine vorausschauende und mitdenkende Art sehr geschätzt worden. Als die Zustellung in der Umgebung von Oberegg zentralisiert wurde, wurde ihm die Stellvertretung des Teamleaders übertragen.

Gewerkschaftlich aktiv

Sepp Schmid engagierte sich gemäss Mitteilung auch in seiner Freizeit für das Wohl der Postmitarbeitenden: Er war lange Zeit gewerkschaftlich aktiv und wirkte bis zuletzt in der Personalkommission bei der Briefzustellregion. Dabei sei er stets um Ausgleich bemüht gewesen und habe sich erst zufrieden gegeben, wenn die Themen zur Zufriedenheit aller beteiligten Parteien gelöst werden konnten, heisst es.

Im April feiert Sepp Schmid seinen 65. Geburtstag und wird pensioniert. Mit ihm verliert die Post laut Mitteilung viel Fachwissen sowie eine Dienstbereitschaft und Identifikation mit dem Arbeitgeber, wie sie heute nur noch selten anzutreffen seien. Kunden, Vorgesetzte und Kollegen danken Schmid für sein Engagement. (pd)