Startseite
Ostschweiz
Appenzellerland
Der Appenzeller Themenweg «Friedensstationen» erinnert an verdiente Persönlichkeiten, deren humanitäres Lebenswerk einzigartig ist. Interessierten steht jetzt auch ein Flyer in französischer und italienischer Sprache zur Verfügung.
Beim Bahnhof Heiden informiert eine deutsch- und englischsprachige Informationstafel über den von Heiden via Wolfhalden nach Walzenhausen führenden, vom Heidler Hansjörg Ritter und Gleichgesinnten ins Leben gerufenen Themenweg «Friedensstationen».
Im Coronajahr 2020 verbrachten viele Gäste aus der Westschweiz und dem Tessin Ferien im Appenzellerland, die einen Beschrieb in ihren Muttersprachen vermissten. Mit dem neuen Flyer wird jetzt dieses Versäumnis korrigiert.
Der abwechslungsreiche Weg erinnert an hochverdiente Persönlichkeiten wie den Walzenhauser Carl Lutz, der im Zweiten Weltkrieg als Diplomat in Budapest stationiert war.
Mit seinem Einsatz bewahrte er im Rahmen einer beispielhaften Rettungsaktion über 60'000 ungarische Juden vor dem Abtransport ins Nazi-Todeslager von Auschwitz. Ähnlich agierte der von Walzenhausen gebürtige Hundwiler Jakob Künzler im Ersten Weltkrieg, der in der Türkei unzähligen Armeniern das Leben rettete.
Weitere Stationen am Friedensweg erinnern an Flüchtlingspfarrer Paul Vogt, Walzenhausen, und an die in Lutzenberg aufgewachsene Flüchtlingsmutter Gertrud Kurz-Hohl. In Heiden führt der Weg zum Denkmal des Rotkreuzgründers Henry Dunant sowie zum entsprechenden Museum.
Wolfhalden kommt mit der unerschrockenen Dunant-Delegierten Catharina Sturzenegger zum Zuge, die ab 1904 in Japan das Rotkreuz-Gedankengut verbreitete.
Zudem gewährt der Weg Einblicke in das Leben und Schaffen weiterer Humanisten. (Die Flyer in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache können gratis bei der Tourist Information im Bahnhofgebäude von Heiden bezogen werden.)