Mit Schauspieler Beat Schlatter in der Hauptrolle hat die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew zwei witzige Spots realisiert.
TOGGENBURG. Was haben eine Hochzeit und ein Verkehrschaos gemeinsam? Beide Szenerien eignen sich bestens, um auf das Problem der jahrelangen Diagnoseverzögerung beim Bechterew hinzuweisen. Die meisten Betroffenen der unheilbaren rheumatischen Krankheit Morbus Bechterew kennen ihre Diagnose bis heute nicht. Und von den ersten Symptomen bis zur Diagnose dauert es im Schnitt immer noch sechs Jahre. «In dieser Zeit wissen die Betroffenen oft nicht, ob Bewegung für sie gut ist oder ob sie sich schonen sollen. Unser Ziel ist es, diese Zeit zu verkürzen», erklärt René Bräm, Geschäftsleiter der Schweizerischen Vereinigung Morbus Bechterew. Mit diesem Ziel vor Augen entstand die Idee, Spots zu realisieren, die das schwere Thema Morbus Bechterew mit einem Augenzwinkern aufnimmt. Dass der bekannte Schauspieler und Komödiant Beat Schlatter jeweils für die Hauptrolle in den Spots gewonnen werden konnte, bezeichnet Bräm als Glücksfall: «Er hat den Spagat zwischen der Ernsthaftigkeit und einer Prise Humor hervorragend gemeistert.» Schauplatz des Bechterew-Spots «Hochzeit» ist die Kirche St. Katharinental in Diessenhofen TG. In der Rolle eines katholischen Pfarrers möchte Beat Schlatter ein junges Paar trauen und das Eheversprechen abwarten. Doch bevor sich das Brautpaar das Ja-Wort geben kann, greift sich der «Pfarrer» an den schmerzenden Nacken. Die strahlenden, erwartungsvollen Gesichter der Hochzeitsgäste weichen verwunderten und argwöhnischen Blicken. Und wie reagiert der Pfarrer auf seine Schmerzen? Er macht eine Gymnastikübung und animiert die ganze Hochzeitsgesellschaft, mitzuturnen. (pd)