Das Mineralwasser hat ausgesprudelt

MELS. Endstation für das Mineral: Wo einst das Heidiland Wasser und das Melser Wasser produziert wurden, sind heute Baustoffe gelagert. Die Paleanchi AG hat die gesamte Liegenschaft der Aquanika Mineralwasser AG gekauft.

Michael Kohler
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Die Mineralwasser-Produktion in Mels ist Geschichte. (Bild: Michael Kohler)

Die Mineralwasser-Produktion in Mels ist Geschichte. (Bild: Michael Kohler)

Die Mineralwasserproduktion in der Melser Industrie ist Geschichte. Die gesamte Liegenschaft der Aquanika Mineralwasser AG wurde aufgekauft. Neuer Besitzer ist die Paleanchi AG, eine Tochtergesellschaft der Baustoffe Mels AG. «Seit dem 8. November sind Liegenschaft und Reservegrundstück überschrieben», sagt der Geschäftsführer der Baustoffe Mels AG, die unmittelbar neben der Liegenschaft beheimatet ist.

Sukzessive Umnutzung

Laut Firmenleitung werden die neu erworbenen Räumlichkeiten nun sukzessive zu Schulungs-, Lager- und Büroräumen umgenutzt. «Das Erdgeschoss sowie die Büroräume und die gesamte Aussenfläche sind ab sofort nutzbar», sagen die Verantwortlichen. Die Abfüllanlagen und weitere Gerätschaften verkauft die Aquanika Mineralwasser AG bis Ende Februar grösstenteils nach Deutschland.

Ab März wird die Baustoffe Mels AG dann die gesamte Fläche nutzen. Der Aussenbereich soll zudem überdacht werden. Grund für den Aufkauf ist der knappe Lagerplatz in der jetzigen Liegenschaft, wie der Geschäftsführer der Baustoffe Mels AG bestätigt. Diese soll auch weiterhin als Standort des Unternehmens dienen. Zurzeit beschäftigt die Firma neun Vollzeitangestellte aus Mels.

Ein stetes Auf und Ab

Nachdem die Heidilandwasser AG – gegründet im Jahr 2000 – nach stetem Auf und Ab bis zur Zahlungsunfähigkeit bereits im September 2009 am Ende war und ihren Betrieb einstellte, nahm die Aquanika Mineralwasser AG die Produktion im Dezember 2011 wieder auf. Die Investoren gaben dem Betrieb einen Zeitraum von drei Jahren, um den Namen «Melser» auf dem Markt zu etablieren. Dazu sollte es dann aber nicht kommen. Bereits im November 2012 wurde die Produktion des Mineralwassers Mels wieder eingestellt.

Neuer Standort – neues Glück?

Jetzt hat die Leidensgeschichte des in Mels produzierten Mineralwassers ein Ende – «vorerst», sagt der Melser Gemeindepräsident Guido Fischer an. Es sei nicht so, dass das Melser Wasser aus der Flasche bereits definitiv Geschichte sei. «Es gibt weiterhin Interessenten, die das Wasser gerne nutzen möchten und nun auf der Suche nach einem neuen Standort für die Abfüllanlage sind», sagt der Gemeindepräsident. Ein bisschen Hoffnung bleibe also noch, dass das Melser Wasser nicht nur in der Seez und im Rhein den Weg in die weite Welt finde. Es sei selbstverständlich zu begrüssen, wenn in Mels Wasser abgefüllt würde, sagt Fischer.