Etappensieg für Abacus im Streit um Arbeitsvergaben

ST. GALLEN.

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ST. GALLEN. In der Auseinandersetzung um die Vergabe von Informatikaufträgen der öffentlichen Hand hat das Unternehmen Abacus einen Erfolg erzielt: Ein Entscheid des kantonalen Departements des Innern verpflichte die Politische Gemeinde Wittenbach, relevante Dokumente der Auftragsvergaben an die Verwaltungsrechenzentrum St. Gallen AG (VRSG) offenzulegen, wie Abacus mitteilt.

Zu Entschädigung verpflichtet

Im Entscheid des Departements, unterschrieben von Regierungsrat Martin Klöti, wird die Politische Gemeinde Wittenbach angewiesen, Abacus die Kontoblätter der Jahre 2009 bis 2014, aus welchen die Leistungen an die VRSG hervorgehen, als Kopien zuzustellen. Ausserdem verpflichtet der Kanton die VRSG, Abacus mit 2500 Franken zu entschädigen.

Vertrag teilweise offengelegt

Abacus schreibt in der Medienmitteilung, mit der Offenlegung dieser Kontoauszüge werde «erstmals die Dimension dieser Geschäfte publik und öffentlich bekannt, in welchem Ausmass Aufträge unter Umgehung des Beschaffungsrechts der VRSG vergeben wurden».

Die Gemeinde Wittenbach hatte bereits früher auf die Anfrage von Abacus ihren Vertrag mit der VRSG offengelegt – allerdings mit Einschränkungen. Dagegen erhob Abacus beim Departement des Innern Beschwerde. (red.)