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Update Fitness hat in der Zukunftsfabrik den Gladiator-Park eröffnet. Der Hindernis-Parcours ist der erste seiner Art in der Ostschweiz. Als Vorbild diente die Fernsehsendung «Ninja Warrior Switzerland».
Für jeden Bewegungsfanatiker dürfte der Anblick wohl ein Traum sein. Ein grosser, farbiger Parcours, bestehend aus 15 Hindernissen. An Ringen entlang hangeln, über eine Rolle balancieren oder von einer abgeschrägten Plattform zur nächsten springen; der Gladiator-Park in der Münchwiler Zukunftsfabrik ist sozusagen ein Spielplatz für die Grossen.
Mitte Januar hat Update Fitness die Anlage eröffnet. Als Vorbild diente die Sendung «Ninja Warrior», die im vergangenen Herbst in der Schweiz ausgestrahlt wurde und deren Konzept bereits zuvor weltweit Erfolg feierte. Dabei versuchen die Teilnehmer möglichst schnell einen Parcours mit mehreren anspruchsvollen Hindernissen zu absolvieren.
Im Münchwiler Gladiator-Park kämpfen die Trainierenden zwar nicht wie im Römischen Reich gegeneinander. Update-Fitnesstrainer Severin Häring, der das Projekt Gladiator-Park initiierte, erklärt aber:
«Es geht natürlich um den Wettkampfgedanken, etwas das beim normalen Fitnesstraining nicht gefragt und auch nicht wirklich gesund ist.»
Einen Wettkampf veranstalten die Update-Trainer auch untereinander. «Wir schicken einander Videos, wenn wir zum Beispiel ein neues Hindernis geschafft haben», sagt Häring.
Es gibt eine weitere Ähnlichkeit zu den römischen Gladiatorenkämpfen. Denn: Beim Überwinden der Hindernisse geht es um das Vergnügen – in diesem Fall vor allem auch für die Teilnehmer. «Der Gladiator-Park schafft mit seinem Spassfaktor eine gute Alternative zum normalen Fitnesstraining, das mit der Zeit monoton werden kann», sagt Severin Häring.
Eintönig wird das Training in der neuen Anlage ohnehin kaum einmal werden. Die Hindernisse sind nämlich modular und können immer wieder durch neue ersetzt werden.
«Sehen wir, dass ein Hindernis zu schwierig ist, können wir es durch ein einfacheres ersetzen.»
Ein kleiner Selbstversuch zeigt: Der gelegentliche Besuch im Fitnesscenter reicht nicht aus, um zu bestehen. Nebst Kraft sind insbesondere koordinative Fähigkeiten wie Balance und Timing gefragt. «Und um alle Hindernisse schnellstmöglich nacheinander zu absolvieren, braucht man natürlich Ausdauer», sagt Häring.
Der Gladiator-Park ist grundsätzlich für alle gedacht. «Blutige Anfänger sollten aber nicht gleich an die schwierigsten Hindernisse.» Natürlich könne man sich, wenn es dumm läuft, einen Fuss verdrehen, sagt Häring. «Aber das ist beim Turnen ja nicht anders.» Trainieren viele Leute gleichzeitig an der Anlage, sei immer ein Fitnesstrainer anwesend. Und mit Monitoren im darüberliegenden Fitnesscenter wird das Geschehen im Park überwacht.
Knapp drei Wochen habe das Einrichten gedauert, erzählt Fitnesstrainer Häring. Münchwilen habe man als Standort gewählt, weil Update eine grosse Dichte an Fitnesscentern in der Ostschweiz habe und man hier einen geeigneten Raum gefunden habe. «Es ist zumindest in der Ostschweiz die einzige Anlage dieser Art.» In der Schweiz gäbe es zwar andere, jedoch seien diese meist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Für den Gladiator-Park gibt es Einzeleintritte und Abos für vier Monate. «Es ist gut angelaufen», sagt Severin Häring. Einige der Leute, die den Park bisher besuchten, wollen bei der nächsten Staffel von «Ninja Warrior Switzerland» mitmachen. «Und hier können sie nicht nur trainieren, sondern auch ihr Bewerbungsvideo für die Show aufnehmen.»
Der Gladiator-Park eigne sich zudem gut für Team-Events. Von einigen Firmen liegen schon Update-Anmeldungen vor. Wer das erste Mal herkomme, habe meist schon grossen Respekt, sagt Severin Häring.
«Das ist die grösste Hürde. Aber wer einmal hier war, ist sofort angefressen.»