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Das «Casa Segreto» ist für den «Best of Swiss Gastro Award» nominiert. Die Betreiber wollen im Wettbewerb vor allem mit zwei italienischen Spezialitäten punkten.
«Als wir erstmals angefragt wurden, haben wir gezweifelt, ob wir uns für den Award bewerben sollen», sagt Adriano Cristiano. Schliesslich sei der Sommer für die Betreiber des Aadorfer «Casa Segreto» auch so schon die strengste Zeit – man stecke mitten in der Hauptsaison. Zusammen mit seiner Frau Simonetta und seinem Schwager Thomas Binder führt Adriano Cristiano seit mittlerweile knapp 13 Jahren die Kaffeebar und Gelateria im Dorfzentrum. Tatkräftige Unterstützung erhalten sie von der ganzen Familie.
Nachdem sie eine weitere Anfrage seitens der Organisatoren des «Best of Swiss Gastro Awards» erhalten hatten, entschieden sie sich doch für eine Teilnahme. «Den Wettbewerb an sich haben wir ohnehin als gute Sache angesehen», sagt Adriano Cristiano. Bereits steht fest: Die Teilnahme hat sich gelohnt. Von der Fachjury des Publikumspreises ist das «Casa Segreto» nämlich für die Gästebewertung nominiert worden.
«Nun hat uns der Wettbewerb gepackt, wir wollen jetzt auch gewinnen», sagt Simonetta Cristiano. Und die Chancen dazu stehen gut. In der Kategorie «Coffee» konkurrieren die Aadorfer mit fünf weiteren Lokalen um ein Schweizer Kreuz aus Holz – den Preis für die Sieger. Derzeit hat das «Casa Segreto» mehr als doppelt so viele Bewertungen erhalten wie derjenige Konkurrent mit den zweitmeisten Bewertungen.
«Es tut unglaublich gut, so die Wertschätzung der Gäste zu erfahren.»
Damit ihre Gäste auch fleissig ihr Urteil zu den Punkten Ambiente, Essen und Trinken sowie Service für das Aadorfer Café abgeben, gehen die Betreiber vor allem direkt auf ihre Gäste zu. Und diese geben gerne ihre Bewertungen ab – durchwegs positive. «Es tut unglaublich gut, so die Wertschätzung der Gäste zu erfahren», sagt Simonetta Cristiano. Auch auf Facebook und Instagram wirbt das «Casa Segreto» für seine Wettbewerbsteilnahme. Man gelange damit aber nicht aggressiv an die Leute. «Wir wollen sie ja nicht verärgern», sagt Adriano Cristiano.
Was in anderen Lokalen eher nebenbei konsumiert wird, bildet im «Casa Segreto» das Herzstück: Kaffee. Über 30 Variationen des Bohnengetränks werden in der Karte des Lokals angeboten. «Wir sind Kaffee-Tanten sondergleichen», sagt Adriano Cristiano lächelnd. Er, der schon seit 33 Jahren im Gastgewerbe tätig ist, habe «schon immer etwas mit Kaffee» machen wollen.
Das Heissgetränk ist die Leidenschaft der Lokalbetreiber. Man spürt dies etwa, wenn sie über Kaffee-Qualität sprechen. Und diese Qualität – ob beim Espresso oder Macchiato – steht für die Cristianos an oberster Stelle. Dafür garantieren können sie dank ihrer modernen Kaffeemaschine, die es mit wenigen Einstellungen gar ermöglicht, dass der Kaffee-Geschmack auch bei veränderter Luftfeuchtigkeit gleich bleibt. Trotz der grossen Auswahl empfiehlt Adriano Cristiano gerne einen Café Crème oder einen Espresso. «Dabei kann man den Geschmack am besten mit anderen Vergleichen.»
Die zweite Spezialität im «Casa Segreto» ist das Gebiet von Thomas Binder: die selbst gemachten Glaces. «Wir nennen sie lieber ‹Gelato›, das tönt besser», sagt Adriano Cristiano schmunzelnd. Als Ergänzung bietet das Lokal 25 Biersorten an. «Ein Gast sagte uns einmal, dass wir damit für die ganze Familie etwas bieten: Glace für die Kinder, Kaffee für die Mutter und Bier für den Vater», sagt Simonetta Cristiano.
«Wir wollen eher weniger machen. Bei dem, was wir machen, wollen wir die Qualität hochhalten.»
Dafür sei man kein Speiserestaurant. Die Kaffeebar bietet zwar auch eine warme Küche, allerdings betrachtet man dies nicht als Hauptgeschäft. «Wir wollen eher weniger machen. Bei dem, was wir machen, wollen wir die Qualität dafür hochhalten», sagt Cristiano Adriano.
Übrigens: Das Segreto – das Geheimnis – ist gar keines. Es handelt sich dabei um den Ledignamen von Simonetta Cristiano. Die Familie führt so eine Tradition weiter. Die Geschäfte, welche vor dem «Casa Segreto» in der Liegenschaft an der Hauptstrasse 2 zu Hause waren, hatten nämlich jeweils den Familiennamen der Betreiber in der Bezeichnung des Lokals geführt.