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Ostschweiz
Kanton Thurgau
Männer begehen häufiger Suizid als Frauen. Der Thurgau veröffentlicht die Statistik zu den Sterbegründen im Jahr 2020. Nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen war Covid-19 2020 die dritthäufigste Todesursache.
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Neugeborene tragen – nebst Zuwanderung aus anderen Kantonen und dem Ausland – zum anhaltenden Bevölkerungswachstum im Thurgau bei. Im Jahr 2020 erblickten 2882 Kinder mit Wohnsitz im Kanton Thurgau das Licht der Welt. Ihnen stehen im gleichen Zeitraum 2253 Sterbefälle gegenüber.
Im Jahr 2020 verstarben etwa gleich viele Frauen wie Männer. Die Frauen leben jedoch länger. «Das Durchschnittsalter der verstorbenen Männer lag 2020 bei 75,8 Jahren. Frauen verstarben im Schnitt mit 82,0 Jahren, sie wurden im Schnitt also sechs Jahre älter als Männer», schreibt die Dienststelle für Statistik.
Gegen Ende des Jahres 2020 macht sich die Coronapandemie in der Sterbestatistik bemerkbar. 237 Personen starben im Thurgau mit offizieller Todesursache Covid-19. Die allermeisten davon, 90 Prozent, starben im Zeitraum zwischen Mitte Oktober und Ende Jahr. «Dies ist auch der Zeitraum, in dem eine deutliche Übersterblichkeit im Kanton Thurgau beobachtet wurde», schreibt die Dienststelle für Statistik. Die neue Krankheit wurde so zur dritthäufigsten Todesursache im Jahr 2020.
Die häufigsten Todesursachen waren bei beiden Geschlechtern Herz-Kreislauf-Krankheiten (665), gefolgt von Krebserkrankungen (559). Betrachtet man dies während des Zeitraums der vergangenen 25 Jahre, so zeigt sich: Die Zahl der Todesfälle aufgrund von Krebserkrankungen steigt kontinuierlich an, während Herz-Kreislauf-Krankheiten stetig abnehmen.
Die aktuellen Zahlen der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau zum Thema Todesursache zeigen auf: 28 Thurgauer und zehn Thurgauerinnen sind im Jahr 2020 freiwillig aus dem Leben geschieden. Vergleicht man die spezifischen Todesursachen zwischen den Geschlechtern, kommen Herzkrankheiten wie beispielsweise Herzinfarkte, Verkehrsunfälle und Suizide bei Männer häufiger vor als bei Frauen. Frauen verstarben im Vergleich zu Männern hingegen häufiger an Brustkrebs, Hypertonie (Bluthochdruck) oder an Demenz.
Im Jahr 2020 starben im Kanton Thurgau 61 jüngere Menschen unter 45 Jahren. Das sind drei Prozent aller Todesfälle. In dieser Altersgruppe sind Suizide (26 Prozent), Krebserkrankungen (21 Prozent) und Unfälle/Gewalt (10 Prozent) die häufigsten Gründe für das frühe Ausscheiden aus dem Leben.