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Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Die riesige Baugrube füllt sich langsam. Zehn Monate nach dem Spatenstich sieht man aber heute schon genau, wo die Sauna hinkommt, wo die Tribüne und wo der Hubboden im Schwimmbecken.
Es sind spektakuläre Einblicke, welche nur jetzt möglich sind. Und sie zeigen die beeindruckende Dimension der aktuellen Grossbaustelle. Zwischen Egelsee-Schulhaus und Hauptstrasse wächst gerade ein neues Hallenbad aus dem Boden. Zehn Monate sind seit dem Spatenstich vergangen, bis zur Eröffnung des Neubaus – geplant für 2023 – dauert es noch lange. Aber man erkennt schon das 25 mal 30 Meter grosse Schwimmbecken, wie Ruedi Wolfender, Abteilungsleiter Gesellschaft bei der Stadt Kreuzlingen, auf einem Baustellenrundgang erklärt. «Dort hinten sieht man die Schiene, in welcher der Hubboden auf- und abfahren wird», sagt er. Mit dem Baufortschritt und den Arbeitsvergaben befinde man sich im Zeit- und Preisrahmen, betont er weiter. «Wir sind also absolut im positiven Bereich unterwegs.»
«Es wächst und wächst», stellt die Kreuzlinger Stadträtin Dorena Raggenbass mit Freude fest. Mit Schulpräsidentin Seraina Perini zog sie eine Zwischenbilanz für das 38-Millionen-Franken-Gemeinschaftsprojekt. Zeit- und Kostenplan habe man bis jetzt gut im Griff. Im Sommer 2022 wolle man das Aufrichtfest für den Neubau feiern. «Ein Jahr später folgt dann hoffentlich der erste Kopfsprung», sagt Raggenbass. Nach der Eröffnung des Neubaus wird das heutige Thermalbad Egelsee schliessen und dessen Sanierung beginnt. Es soll später vor allem als Familienbad dienen. Ein Rutschenturm wird aus dem Dach herausragen. Voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang 2025 wird das Gesamtprojekt dann fertig sein. Stadt (Eigentümerin des Neubaus) und Sekundarschulgemeinde (Eigentümerin des bestehenden Bades) prüften derzeit noch die geeignetste Betriebsform für die Zukunft, wie die Schulpräsidentin sagt. Eine gemeinsame Trägerschaft, wie beim Sport- und Kulturzentrum Dreispitz, sei denkbar. Angedacht sei aber auch, dass das Freibad Hörnli in die neue Betriebsorganisation miteinbezogen wird. Noch in diesem Jahr wolle man über diese Verträge entscheiden. (ubr)
Auf der Baustellenzufahrt steht ein mehrere Meter hoher Eckbogen aus Beton. Das sei ein Modellstück, das zeigen soll, wie der Sichtbeton am Bau dereinst aussehen soll, sagt Wolfender und ergänzt: «Das gehört zur Qualitätssicherung, denn Sichtbeton schön werden zu lassen, ist schwierig.» Anspruchsvoll sei es auch, von Anfang an die Voraussetzungen für gute und effiziente Betriebsabläufe zu schaffen. In der Tat sind bereits jetzt im Rohbau alle Aussparungen für Unterwasserlampen, Beckenüberläufe, Schwimmbahnentrenner und Dutzende andere Elemente vorzusehen.
Beeindruckend ist der Gang durch die bereits gedeckten Katakomben des Badneubaus. Man kann unterirdisch rund um das Becken herumwandern. Trotz Kälte und Nässe sind die Bauarbeiter in den langen Gängen hier eifrig am Werk. Die Räume, welche die Technikinfrastruktur einnehmen werden, sind riesig. Die Lüftungsanlagen seien so gross, dass sie neben dem Untergeschoss auch noch den Raum unter der künftigen Tribüne einnehmen werden, schildert Wolfender. 6800 Quadratmeter Plättli werden im gesamten Bad verlegt werden, ist zu erfahren, bevor es zum Verbindungsbau zum heutigen Bad geht. Cafeteria, Sauna und Dampfbad werden hier in den nächsten Monaten aus dem Boden spriessen. Wenn der Neubauteil fertig ist, erfolgt hier dann auch der Durchbruch zum bestehenden Thermalbad.