Europameisterschaft
«Unser Mut wurde belohnt»: Kreuzlinger Public Viewing verdoppelt Gästezahl von 300 auf 600 Fussballfans

Höhere Kapazität und Knallerspiele in den Achtelfinals: AS Calcio-Präsident Marcus Meloni freut sich über die Lockerung der Massnahmen und freut sich auf noch mehr gute Stimmung in der Bodenseearena.

Urs Brüschweiler
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Der Fussballclub AS Calcio und die Bodenseearena organisieren ein EM Public Viewing auf dem Ausseineisfeld: Nicolas Seiler, Geschäftsführer Bodenseearena, Marcus Meloni und Vincenzo Maiorana vom AS Calcio.

Der Fussballclub AS Calcio und die Bodenseearena organisieren ein EM Public Viewing auf dem Ausseineisfeld: Nicolas Seiler, Geschäftsführer Bodenseearena, Marcus Meloni und Vincenzo Maiorana vom AS Calcio.

Bild: Kevin Roth - 7.6.2021

Welche Zwischenbilanz ziehen Sie nach der Vorrunde?

Zu Beginn kamen die Gäste noch etwas zögerlich. Aber mit der Zeit wurde es immer besser. Die Spiele der Schweiz, Deutschland und Italien waren ausverkauft und die Stimmung extrem gut. Besonders die Deutschen kommen in Massen. Dabei verhielten sich die Gäste immer sehr diszipliniert. Wir hatten bisher keinerlei Vorfälle und auch die Polizei hatte nichts zu bemängeln.

Marcus MeloniPräsident AS Calcio Kreuzlingen

Marcus Meloni
Präsident AS Calcio Kreuzlingen

Bild: PD

Der Bundesrat hat nun weiter gelockert. Darauf hatten Sie ja ein wenig spekuliert.

Ja, wir verdoppeln ab Samstag die Zuschauerkapazität von 300 auf 600 Gäste. Theoretisch wären sogar bis zu 1000 möglich, aber wir wollen die Qualität unseres Angebots hoch halten und das wäre mit der vorhandenen Infrastruktur schwierig geworden.

Wie verändern sich die Verhaltensregeln für die Fussball-Fans?

Wir erhöhen von sechs auf acht Personen pro Tisch, aber sonst bleibt vieles gleich. Es bleiben etwa die Sitzplatz- und die Reservationspflicht. Nach wie vor muss es gesitteter ablaufen, als man es sich von früher gewohnt ist. Die Maskenpflicht beim Aufstehen wurde ja für die Aussengastronomie aufgehoben, wir müssen aber noch genau abklären, ob das nun auch für uns gilt.

Floriert das Geschäft?

Ja sehr, an einem Abend hatten wir 600 Liter Bier ausgeschenkt. Und wir haben Glück mit den Teams, welche die Massen anziehen: Deutschland, die Schweiz und Italien sind alle weitergekommen und sie spielen alle an einem anderen Abend. Diese Matches werden mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder ausverkauft sein.

Also hat sich das Risiko ausbezahlt?

Unser Mut wurde doppelt belohnt: Wir profitieren jetzt einerseits von der Lockerung der Massnahmen und anderseits vom für uns positiven Turnierverlauf. So macht die Arbeit für alle Helfer richtig Spass. Und mit der K.-o.-Phase geht es für uns nun eigentlich erst richtig los.