In Kreuzlingen spielt die Nationalität keine Rolle

Rund 40 verschiedene Länder feierten am Samstag beim Chrüzlinger Fäscht auf dem Boulevard. Ob Standbetreiber oder Gäste, alle waren sich einig: Das ist das schönste Fest der Stadt.

Judith Schuck
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Eine Thailänderin tanzt für die vielen Zuschauer. (Bild: Donato Caspari)

Eine Thailänderin tanzt für die vielen Zuschauer. (Bild: Donato Caspari)

Das Chrüzlinger Fäscht sei das bunteste und beste Fest der ganzen Stadt, findet Yanek Schiavone, der den Stand «Des sourire pour le Togo» mitbetreut. «Alle Nationen kommen zusammen und feiern ausgelassen bis in die Abendstunden.» Susanne Dudli und Angela Brunner vertreten die Chileninnen, die in Kreuzlingen leben. Auch sie finden die Stimmung toll, «die Sonne scheint, die Leute sind da, mehr kann man nicht wollen!»

Ob das Wetter mitmachen würde, war vorher noch gar nicht so klar. Wegen des Sturms in der Nacht auf Samstag haben die Peruanerinnen eher vorsichtig geplant und haben nicht so viele Speisen vorbereitet. Schon am Nachmittag ist deswegen fast alles ausverkauft.

Am Kameruner Stand kann man sich Zöpfe flechten lassen. (Bild: Donato Caspari)
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Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Auf der Bühne ist immer was los. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)
Am Stand vom Panama gibt es Drinks. (Bild: Donato Caspari)
Bei den Argentiniern gibt es Wurst, Fleisch und gute Laune. (Bild: Donato Caspari)
Bei den Argentinierts gibt es Wurst, Fleisch und gute Laune. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)
Das Publikum ist dem Fest entsprechend bunt gemischt. (Bild: Donato Caspari)

Am Kameruner Stand kann man sich Zöpfe flechten lassen. (Bild: Donato Caspari)

Einmal unbekannte Spezialitäten probieren

Besonders beliebt ist das Langos am ungarischen Stand. Die vielen eher unbekannten Speisen und Getränke locken die Experimentierfreudigen an: Eine Besucherin wagt sich zum ersten Mal an tibetanischen Buttertee, um überrascht festzustellen, dass dieser salzig schmeckt. Dieses Jahr sei es besonders cool auf dem Nationenfest, meint Tobias Studer aus Kreuzlingen. Ihm gefällt das grosse Angebot an Speisen und Getränken, er lobt das Bier am slowenischen Stand.

Bei der Eröffnung betont Stadtpräsident Thomas Niederberger:

«Wir haben in Kreuzlingen keine Probleme mit dem hohen Ausländeranteil, sondern ein sehr schönes Zusammenleben.»

Gastnation sind dieses Jahr die Philippinen, die an ihrem Stand ihre Kultur vorstellen. Als Vertreterin der philippinischen Botschaft in Bern ist Josephine M. Reynante, Ministerin und Generalkonsulin, angereist. Sie freut sich über die Einladung: Das Chrüzlinger Fäscht sei eine ausgezeichnete Möglichkeit für sozialen und kulturellen Austausch und damit für ein besseres Verständnis der Nationen und Menschen, sagt sie.

Unwetter bereitet ein jähes Ende

Das Bühnenprogramm steht unter der Leitung von Carmen Ramos, Assistentin von Thomas Niederberger sowie Leiterin von «Flamenco Tanz Kreuzlingen». Von 13 bis 21 Uhr begeistern die verschiedenen Musik- und Tanzaufführungen das Publikum. Nicht nur vor der Bühne, auch auf den Balkonen in der Nachbarschaft wippen die Leute zur Musik, bis ein Gewittersturm dem ausgelassenen Treiben ein jähes Ende bereitet.

Fluchtartig müssen die Feiernden den Boulevard verlassen, auf dem das «schönste Fest der Stadt» gefeiert wurde. Teller, Becher, alles wirbelt durch die Luft, die Stände werden umgeweht. Doch selbst im Sturmchaos packen die Standbetreiber mit an und helfen sich gegenseitig. «Das war einfach unglaublich», resümiert Schiavone.