Politik
Kandidat fürs Romanshorner Stadtpräsidium muss sich erholen: Dominik Reis kämpft mit Schlafproblemen

Der 57-Jährige ist seit bald zwei Wochen in ärztlicher Behandlung. In ein bis zwei Wochen dürfte er wieder zu Hause sein. «Es ist nichts Schlimmes», sagt der SVP-Stadtrat.

Markus Schoch
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Dominik Reis ist zuletzt alles ein bisschen viel geworden.

Dominik Reis ist zuletzt alles ein bisschen viel geworden.

Bild: Donato Caspari

Es ist ruhig geworden um Dominik Reis, nachdem er Anfang Monat offiziell seine Kandidatur als Stadtpräsident von Romanshorn angekündigt hat. Verdächtig ruhig sogar. Jetzt ist klar, warum er seither nichts mehr von sich hat hören lassen. Am Freitagnachmittag verschickte die Stadt eine Mitteilung, in der steht, dass Reis aus gesundheitlichen Gründen pausiere. Er sei bis auf weiteres nur übers E-Mail oder das Mobiltelefon erreichbar.

Weiter heisst es: «Stadtpräsident Roger Martin und Stadtschreiber Fabio Bottega stehen mit dem Ressortverantwortlichen Verkehr und Integration in Kontakt. Für Geschäfte, die eine physische Anwesenheit erfordern, ist während seiner Abwesenheit eine Stellvertretung durch den Stadtrat gewährleistet.» Der Stadtrat wünscht Reis eine gute und rasche Genesung.

Dominik Reis brauchte dringend Ruhe

Er befinde sich in einer spezialisierten Klinik zur Erholung, sagt Reis auf Nachfrage. «Es ist nichts Schlimmes.» Er sei seit mittlerweile zwölf Tagen in Behandlung. «Ich hoffe, in einer oder zwei Wochen wieder vor Ort meinen Geschäften als Stadtrat nachgehen zu können.» Er sei auf einem guten Weg und in den besten Händen.

Er habe dringend Ruhe gebraucht, sagt Reis. Es sei zuletzt alles ein bisschen viel für ihn gewesen. Er habe sich vor drei Monaten am Rücken operieren lassen. Die Wunde sei dann aber nicht so verheilt, wie es zu erwarten gewesen wäre. Zu den körperlichen Problemen sei die zunehmende Arbeitsbelastung gekommen. «Ich hatte mit der Kandidatur am Schluss fünf Hüte auf und war nur noch am Rumseckeln.» Das Fass zum Überlaufen gebracht habe schliesslich eine «gröbere Erkältung», die ihm so zugesetzt habe, dass er nicht mehr habe richtig schlafen können.

Kein Einfluss auf seine Kandidatur als Stadtpräsident

Dass er sich eine Auszeit genommen habe, bedeute nicht das Ende seiner Kandidatur als Stadtpräsident von Romanshorn, stellt Reis klar. Er stehe weiter zur Verfügung. «Wenn ich A sage, sage ich auch B.» Da er ohnehin nicht geplant habe, einen aufwendigen Wahlkampf mit Standaktionen und dergleichen zu führen, spiele es keine grosse Rolle, dass er im Moment nicht vor Ort sei. Er müsse sich nicht mehr bei den Romanshornerinnen und Romanshornern bekannt machen. Wofür er politisch einstehe, habe er in den letzten vier Jahren als Stadtrat bewiesen.

Reis ist von einer anonymen Gruppe um Silvan Mumenthaler als Kandidat fürs Stadtpräsidium ins Spiel gebracht worden. Zuerst zierte sich Reis, offiziell gegen Amtsinhaber Roger Martin anzutreten. Schliesslich erklärte er dann aber doch seine Bereitschaft, in den Ring zu steigen.