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Frauenfeld & Untersee
Die Rotary Clubs Frauenfeld und Frauenfeld-Untersee haben 40'000 Franken für ein Hilfsprojekt der Herisauer Huber Fesnter AG in der Ukraine gespendet. Ziel des Unterfangens ist es, kleine Holzhäuser für die Ukrainerinnen und Ukrainer zu fertigen.
40'000 Franken für eine Wohneinheit: Die Rotarierinnen und Rotarier der Clubs Frauenfeld und Frauenfeld-Untersee haben Geld gesammelt. Es kommt dem Hilfsprojekt «Verein Ukraine Hilfe» zugute. Zweck der Spende ist es, Häuser für Ukrainerinnen und Ukrainer zu bauen.
Hinter dem Hilfsprojekt steht die Huber Fenster AG mit Sitz in Herisau. Das Unternehmen hat eine Tochterfirma in der Stadt Iwaniw, der grössten ukrainischen Gemeinde. Sie liegt zwischen der Hauptstadt Kiew und der belarussischen Grenze. In der Stadt wurden wegen des Kriegs 800 Häuser zerstört. Dem Verwaltungsrat Martin Huber war klar, dass er helfen möchte.
Zusammen mit einem Bündner Unternehmen entwickelte er ein Holzhaus. Zuerst haben ukrainische Handwerker die Häuser in Savognin hergestellt. Später haben Fachleute in Hubers ukrainischer Fabrik die Häuser nachgebaut. Anfänglich benötigten sie vier Wochen für ein Haus, nun schaffen sie es in vier Tagen. Die Häuser sind einfach und zweckmässig. Sie haben 36 Quadratmeter Grundfläche, eine Küche, ein Wohn-, ein Schlaf- sowie ein Badezimmer.
Doch während einem Krieg Häuser zu bauen, ist schwierig. Zwischenzeitlich stockte die Produktion, weil die Stromversorgung zerstört war. Auch Maschinen sind nur schwer zu bekommen und so wurde kurzerhand ein Kran aus Herisau nach Iwaniw gefahren.
Bis dato sind 20 Häuser gebaut, eines davon haben die Frauenfelder Rotarier finanziert. Für weitere 20 Häuser ist die Finanzierung gesichert. In diesem Jahr sollen noch rund 100 Häuser ausgeliefert werden.
Die Frage nach dem Sinn, Häuser zu bauen, wenn sie wieder zerstört werden könnten, werde oft geäussert. Doch Verwaltungsrat Huber hält dagegen. Er sagt: «Die Leute müssen doch irgendwo wohnen, und deswegen verfolge ich dieses Projekt weiter.» Und diese Meinung teilen die Frauenfelder Rotarier. (red)