Gelegenheiten zum Anstossen gibt es Ende Jahr genug. Wir haben passendes Fingerfood mit Spinat, Oliven oder Lachs gebacken.
Oliven gehen eigentlich immer. Eine hübsche Schale, ein paar grosse Exemplare, schön sieht das aus. Nur in den Tagen rund um Weihnachten und Silvester wirken sie zu minimalistisch für den festlichen Tisch. Drum: etwas Leckeres daraus backen. Gut, gibt es das Kochbuch der Schweizer Punkteköchin Tanja Grandits («Vom Glück der einfachen Küche», ein Geschenktipp!) und ihren Olivencake.
Salziger Kuchen, originell genug, um die Gäste zu überraschen. Zu wenig elaboriert, um dem Abend seine Gemütlichkeit zu nehmen. Grandits brät den Kuchen an. Angesichts all der Kocharbeit, die nun zu verrichten ist, lässt sich gut auf diesen Arbeitsschritt verzichten.
Den fertigen Olivencake schneide man in Würfel und dekoriere sie mit Thymianzweigen. Schon stehen da herzige Minichristbäume. Der Teig liegt irgendwo zwischen Focaccia und Tortilla. Wir reichen gerne eine Joghurt-Tahini-Sauce dazu, in der man die Stücke tunken kann. Bringt Abwechslung aufs oft traditionelle Vorspeisenbuffet. Und erlaubt einigen die gedankliche Flucht: Wer Winter und Festtage nicht mag, fühlt sich nach ein paar Bissen fast schon am Mittelmeer.
Bei Apérogebäck haben es wohl die meisten Leute gerne handlich. Gerade wenn man bei Festlichkeiten herumsteht oder wenn die Platte mit den Köstlichkeiten so auf dem Tisch platziert ist, dass alle Gäste ohne allzu grosse Verrenkungen zugreifen können. Manchmal muss man sich dann halt doch strecken, und dann ist man froh, wenn ein Küchlein nicht schon auseinanderfällt, ehe es im Mund verschwunden ist.
Die Spinatküchlein sind eine Alternative zu den Chäschüechli, die in der Schweiz ja schon fast den Status einer Nationalspeise haben. Ein Apéro ohne Chäschüechli geht fast nicht, aber man kann es ja immerhin mal probieren. Sind Fremdsprachlerinnen und -sprachler dabei, sorgt das Ch-Wort halt immer auch für etwas Unterhaltung.
Zutaten für 12 Spinatküchlein
Den Spinat in sprudelnd heissem Salzwasser zirka zwei Minuten kochen. In ein Sieb abgiessen, mit kaltem Wasser abschrecken. Mit den Händen gut ausdrücken und dann grob hacken.
Ricotta mit Eiern und Parmesan gut verrühren. Danach Spinat, Basilikum, Schalotten und Zitronenabrieb beigeben und gut untermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Die Vertiefungen im Muffinblech mit einem Pinsel leicht einölen. Aus dem Teig dafür passende Rondellen ausstechen und in die Vertiefungen legen. Die Spinatmasse auf die Teigböden verteilen.
Im Backofen bei 180 Grad Umluft zirka 25 Minuten backen. Sie dürfen leicht gebräunt sein. Lauwarm oder auch ausgekühlt servieren.
Variante: Bevor die Spinatmasse auf die Teigböden gegeben wird, kleine Rauchlachsstücke darauf verteilen. Auch Schinkenwürfel eignen sich dafür. Speckwürfeli müssen zuerst angebraten werden.
So luftig leicht diese Apérohäppli auch daherkommen: Sie haben es in sich – vor allem die Füllung. Die Hauptbestandteile Vollrahm und Lachs machen das Gebäck zwar deftig, trotzdem es hat viele Fans. Vor Jahren einmal bei Freunden probiert, haben die Häppli einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seither werden sie immer wieder zu besonderen Anlässen aufgetischt und hat man mich schon einige Male nach der Zubereitung gefragt.
Auch optisch macht das Gebäck einiges her. Dabei sind die goldbraun gebackenen Kissen simpel herzustellen und man benötigt nur wenige Zutaten.
Die Herstellung ist kinderleicht und geht zügig. Dafür schneidet man den ausgewallten Blätterteig in Rechtecke, bestreicht sie mit Ei und lässt sie im Ofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten zu Kissen aufgehen.
In der Zwischenzeit den Rahm steif schlagen. Den Rauchlachs in kleine Streifen oder Stücke schneiden und den Dill fein hacken. Alternativ kann man auch getrockneten Dill verwenden. Dann mischt man den Lachs mit dem Dill unter den Rahm und schmeckt die Masse mit Meerrettich und Pfeffer ab.
Zur Fertigstellung nur noch die abgekühlten Blätterteigkissen mit dem Messer aufschneiden und mit der vorbereiteten Masse füllen.