ALTSTÄTTEN. Die Gravag Erdgas AG und der Verein Pro Riet Rheintal lancieren einen «Türli & Flidari»-Pfad bei der Schollenmühle.
ALTSTÄTTEN. Die Gravag Erdgas AG und der Verein Pro Riet Rheintal lancieren einen «Türli & Flidari»-Pfad bei der Schollenmühle.
Führt der Verein Pro Riet Kindergarten- oder Schulklassen durchs Schollenriet, kommen die Kinder stets auf Türli und Flidari aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Jürg Loser und Patrick Steiger zu sprechen. Hier erlebten die beiden schliesslich ihre ersten Abenteuer. Türli und Flidari haben auch den Verein Pro Riet und die Gravag inspiriert. Sie wollen die sympathischen Figuren nutzen, um den Kindern die Natur näherzubringen. Gesagt, getan: Beat Stoller, Gestalter, Werber und Vorstandsmitglied Pro Riet Rheintal, schuf das Konzept und entwarf die Texte, die der Altstätter Künstler Patrick Steiger gekonnt umsetzte. Entstanden sind sechs sympathische und lehrreiche Würfel, die auch Erwachsene begeistern. Sie werden im Bereich der Schollenmühle aufgestellt.
Flidari macht vor, wie man mit Grasblättern pfeift, Türli betätigt sich als Insektenforscher. Zusammen bauen sie Schollenmännchen, aber nicht mit Bauklötzen, sondern mit jahrtausendealtem Material. Die getrockneten Schollen liegen bereit. Auch die Mutprobe bleibt nicht aus. Dann etwa, wenn Türli und Flidari mit blossen Händen in ein Loch fassen, ohne zu wissen, was sich darin befindet. Selbst Spinne und Wespe halten auf dem Bild den Atem an. Wer es nachmacht und in den Würfel greift, kann nachvollziehen, wie es dem Maulwurf ergeht, der sich ganz auf seinen Tastsinn verlässt. Und schliesslich erfahren die Kinder – und ihre Eltern –, dass alle Vogelmännchen pünktlich zu singen beginnen: der Hausrotschwanz um fünf, das Rotkehlchen zehn Minuten später, dicht gefolgt von der Amsel und weiteren einheimischen Vögeln. Selbst Patrick Steiger hat etwas gelernt beim Zeichnen, und zwar, dass sich die Ohren der grossen Heuschrecke nicht am Kopf, sondern an den Vorderbeinen befinden.
Finanziert wird das Ganze von der Gravag Erdgas AG. «Erdgas und Biogas kommen beide aus der Natur und mit dem <Türli & Flidari>-Pfad bringen wir Kindern die Natur auf spielerische Weise näher», sagt Geschäftsleiter Roger Schneider. Der Familienvater weiss: Was man kennt, wird man gerne schützen. Und damit der Kinderpfad funktioniert, hat Beat Stoller die Anleitungen und Aufgaben von Kindergärtnerinnen ausführlich testen lassen. Die Baubewilligung ist eingetroffen, in den nächsten Wochen wird der «Türli & Flidari-Pfad aufgebaut, damit er am Samstag, 24. Mai, bereit ist, wenn die Schollenmühle von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ein vielfältiges Programm anbietet. (pd)
www.pro-riet.ch; www.gravag.ch