Für das Casino am Frauenfelder Bahnhofplatz liegt ein Kaufangebot in Höhe von 13,95 Millionen Franken vor. Seit Montag läuft nun eine Petition, die verlangt, dass ein Verkauf erst vonstatten gehen darf, wenn mit Blick auf einen neuen Stadtsaal gewährleistet ist, dass es keinen Betriebsunterbruch für Kulturveranstalter gibt.
Der mögliche Casinoverkauf bewegt in der Kantonshauptstadt. Am Montag hat die Unterschriftensammlung für eine Petition begonnen. Ein Komitee aus Kulturvereinen, Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitikern spricht sich nicht grundsätzlich gegen den Casinoverkauf aus, fordert aber, dass es mit Blick auf einen neuen Stadtsaal keinen Betriebsunterbruch geben darf.
Der Stadtrat begrüsst laut einer am Dienstagnachmittag versandten Stellungnahme die öffentliche Diskussion zu einem möglichen Verkauf des Casinos und kann die Anliegen des Petitionskomitees “Neues Casino nicht ins Ungewisse planen” nachvollziehen. Man werde alles daran setzen, einen möglichst unterbruchsfreien Betrieb sicherzustellen, da dies im ureigenen Interesse der Stadt liege. Der Verkauf des Casinos, wie er in der Botschaft des Stadtrates vorgeschlagen wird, mache genau dies möglich.
Der Stadtrat schreibt weiter: “Eher unrealistisch ist hingegen die Forderung des Petitions-Komitees, das Casino erst dann zum Verkauf freizugeben, wenn ein neuer Stadtsaal bezugsbereit ist.” Ob sich eine Käuferschaft bereit erkläre, einen Vertrag zu unterschreiben, der ihr keinerlei Planungssicherheit garantiere, sei unwahrscheinlich.
Sicher sei indes, dass es die finanzielle Lage der Stadt nicht zulasse, einfach auf gut Glück für einen zweistelligen Millionenbetrag ein neues Projekt zu realisieren, ohne die Sicherheit zu haben, dass das Casino anschliessend für rund 14 Millionen Franken gewinnbringend verkauft werden könne. Bei einem Nichtverkauf müsste das Casino in den nächsten Jahren für 12 bis 18 Millionen saniert werden, wobei in diesem Fall ein Betriebsunterbruch von 12 bis 16 Monaten unumgänglich wäre, gibt der Stadtrat in der Medienmitteilung zu bedenken. (red)