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Ostschweiz
Stadt Frauenfeld
Eine rekordverdächtige Teilnehmerzahl, ein ertragsreicher Wald und eine grosse Schenkung: Titus Moser leitete die Bechtelisversammlung vom Montag. Für ihn steht aber das Ziel fest, er will eine Nachfolge für sein Amt finden. Und das in der kommenden Amtsperiode.
Frauenfelds Bürgerpräsident Titus Moser will zurücktreten. An der Bechteliversammlung vom Montagvormittag kündigte er an, zwar nochmals für die nächste Amtsperiode bis 2027 anzutreten, diese aber nicht mehr zu Ende zu führen. Die Versammlung ist in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt abgesagt worden, diesmal fanden sich rekordverdächtige 172 Bürgerinnen und Bürger im Rathaus ein.
Moser begründete seinen Entscheid damit, dass die Zeit nach drei Amtsperioden für eine personelle «Verjüngung und Blutauffrischung» reif sei. Ein sofortiger Wechsel ist aber nicht geplant. Moser erklärte, was vorgesehen ist:
«Eines der neuen, designierten Mitglieder wird nach einer Übergangszeit von einem Jahr mein Amt übernehmen.»
An der Jahresversammlung vom 11. Mai soll ausserdem der Verwaltungsrat von 11 auf 13 Personen vergrössert werden. Der Grund für die Aufstockung des Gremiums ist dem Umstand geschuldet, dass die Arbeitslast in den verschiedenen Kommissionen – vor allem in der Altersheimkommission – sehr zugenommen habe. «Die Aufgaben müssen auf weitere Personen verteilt werden», so Moser.
Eine ordentliche Steigerung gab es bei der Nutzung des Bürgerwaldes: Insgesamt konnte im Jahr 2022 eine Holzmenge von rund 4400 Kubikmetern verzeichnet werden. Das sind rund 700 Kubikmeter mehr als im Vorjahr und übertrifft auch die vom kantonalen Forstamt vorgegebene normale Nutzung eines durchschnittlichen Hiebsatzes von 2600 Kubikmetern Holz.
Wie Bruno Diethelm, Präsident der Forstkommission, in seinem Forst- und Liegenschaftsbericht verkündete, war der Holzmarkt dermassen gut, dass «die Holzpreise in fast allen Sortimenten wieder über einem kostendeckenden Niveau» angelangt waren. Beim Brennholz war die Nachfrage so gross, dass dieses zeitweise ausverkauft war. Dass so viel Holz geschlagen wurde, hing auch mit der Schlossbadi Frauenfeld zusammen, für deren Neubau der Bürgerwald rund 1200 Kubikmeter Holz beisteuerte.
Die Altersheimstiftung erbt: Wie Titus Moser mitteilte, hat Laura Schärer, eine ehemalige Bewohnerin des Stadtgartens, die Altersheimstiftung der Bürgergemeinde als Alleinerbin eingesetzt. «Wir dürfen damit rechnen, dass die Stiftung das Erbe von etwa 1 Million Franken im Frühling 2023 antreten darf.» Genaue Informationen folgen, wie er sagte, zu gegebenem Zeitpunkt.