Startseite
Ostschweiz
St Gallen Gossau Rorschach
Der bisherige Besitzer der «Lunaris Chillout Bar» hört auf und verkauft das Lokal an seinen langjährigen Barchef Andrea Bonetta. Der erfahrene Barkeeper möchte am 1. Oktober die neue Saison im «Lunaris» starten.
Die Tür öffnet sich. Eine schmale Treppe führt in den ersten Stock, Zigarrenduft liegt in der Luft. Rechts führt ein Durchgang in den Schankraum In den Wandregalen reiht sich Flasche an Flasche. Die Lunaris-Bar ist wohl jedem ein Begriff, der schon mal im «Bermudadreieck» unterwegs war. Hinter der Bartheke steht Andrea Bonetta. Er ist der neue Besitzer der Bar.
Geht es ums Bargeschäft weiss Bonetta, wovon er spricht: Er hat in Italien die Hotelfachschule besucht und war anschliessend in diversen Schweizer Ferienorten in Bars tätig, darunter in Gstaad und St.Moritz.
Im Moment steckt Bonetta noch mitten in den Vorbereitungen für die Wiedereröffnung. In der Bar herrscht Chaos, der kleine Raum ist zugestellt mit Kartons voller Servietten und Strohhalmen, auf der Theke stapeln sich Cocktail- und Whiskeygläser. Ein silbern schimmernder Shaker steht verkehrt auf einer schwarzen Abtropfmatte, daneben liegt ein Holzstössel. Doch bald schon soll es wieder losgehen in der Augustinergasse.
«Wenn alles gut geht und der Bürokram erledigt ist, möchte ich am 1. Oktober wieder aufmachen.»
Für Bonetta ist es ein lange gehegter Wunsch, der in Erfüllung geht: Nun, da Vorbesitzer Mauro Girardi aufhört, hat Bonetta die Chance gepackt und den Betrieb übernommen. Er ist kein neues Gesicht in der Bar. Bonetta hat als Barchef bereits sechs Jahre mit seinem Vorgänger zusammengearbeitet. «Alleine hätte ich das nie finanziell stemmen können», sagt Bonetta. Möglich geworden sei die Übernahme, weil die Immobilienfirma F. Brändle AG das Haus von Vorbesitzer Girardi abgekauft hat.
Dieser hatte 2013 für Schlagzeilen gesorgt, als er den Umstieg vom Anlageberater zum Barkeeper vollzog und die Liegenschaft an der Augustinergasse kaufte. Während sieben Jahren führte Girardi die Bar in der Innenstadt. Das änderte sich im Frühjahr: Girardi schrieb auf der Website der Lunaris-Bar, dass er sich während des Lockdowns viele Gedanken über die Zukunft gemacht habe. «Es ist an der Zeit, eine neue Weiche zu stellen.»