In Flawil wird viel freiwillige Arbeit geleistet. Viele Menschen erfüllen wichtige Aufgaben, ohne dafür entschädigt zu werden. Zu diesen gehört auch Marianne Bargagna. Sie ist in Flawiler Stiftungen und Vereinen tätig.
Ohne Freiwilligenarbeit hätte es in der Vergangenheit in Flawil keine Anlässe im Kulturpunkt, keinen attraktiven Ferienplausch, kein «Sommer im Feld» und nur eine minimale Betreuung von Asylsuchenden sowie Flüchtlingen gegeben.
Aber auch so mancher Verein (Verkehrsverein, Spitex-Verein) oder so manche Stiftung (Wohn- und Pflegeheim) in Flawil fände in den Medien nur wenig bis keine Beachtung, gäbe es nicht Marianne Bargagna, welche jeweils für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Neuerdings darf das Ortsmuseum auf die ehrenamtlichen Dienste der seit Ende 2013 pensionierten Redaktorin zählen. Sie liefert die Vorschautexte auf die Veranstaltungen, welche die Ausstellung «Flowiler Fraue – gschaffig und starch» begleiten.
Aufgewachsen im Zürcher Oberland zog Marianne Bargagna 1970 nach Flawil. Nach einigen Jahren als freischaffende Journalistin begann sie 1978 als Redaktorin beim St.Galler Tagblatt. Dabei war sie während acht Jahren beim Tagblatt für die Berichterstattung aus Flawil zuständig. «Schon aus diesem Grund kenne ich viele Leute in Flawil», sagt Marianne Bargagna.
Vorerst verzichtete sie aber aus beruflichen Gründen darauf, sich in Flawiler Stiftungen oder Vereinen zu engagieren. Erst als sich ihr journalistisches Betätigungsfeld von Flawil immer mehr in Richtung Bodensee verschob, begann sie Anfragen mit Ja zu beantworten.
So ist sie seit 2006 im Stiftungsrat Wohn- und Pflegeheim Flawil, weil «mich dieses Thema einfach interessiert hat». Seit 2015 gehört sie auch dem Stiftungsrat für Wohnungen mit Pflegeangebot an. Seit 2009 ist sie Mitglied des Vorstands des Spitex-Vereins Flawil. Und seit 2015 sitzt sie im Vorstand des Verkehrsvereins Flawil.
Grosse Leidenschaft und vielfältige, ehrenamtliche Tätigkeit
Dass sich Marianne Bargagna ehrenamtlich engagiert, hat vor allem einen Grund. «Ich habe oft gesehen, wie schwierig es für Vereine ist, Leute für ein Ehrenamt zu gewinnen.» Aber es gibt noch weitere Gründe. Dank ihrer vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeit lerne sie immer wieder neue Leute aus anderen Bereichen kennen, sagt sie. Zudem kann Marianne Bargagna nach ihrer Pensionierung weiterhin ihrer grossen Leidenschaft nachgehen. «Ich schreibe sehr gerne.»
Der Gemeinderat schätzt die Freiwilligenarbeit. In der vom Rat im ersten Halbjahr 2017 erarbeiteten und im ersten Halbjahr 2021 überarbeiteten Vision 2030 ist die Freiwilligenarbeit denn auch eines der Handlungsfelder.
So soll im Jahr 2030 die Freiwilligenarbeit immer noch ein wichtiger Pfeiler des Zusammenlebens sein sowie in der Öffentlichkeit wahrgenommen und geschätzt werden. So soll regelmässig ein Beispiel aus der Freiwilligenarbeit gewürdigt und damit die Wertschätzung gegenüber den unentgeltlich geleisteten Einsätzen gesteigert werden. (pd)