Weinfelden
Weinfelden sammelt das Grüngut künftig CO2-neutral ein

Ab Januar 2023 wird ein E-Lastwagen der Firma Huber Umweltlogistik AG in den Quartieren von Weinfelden das Grüngut einsammeln. Die Routen und die Sammeltage bleiben bestehen.

Mario Testa
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Chauffeur Admir Havziji, Stadtrat Daniel Engeli und Adrian Schmalz, Geschäftsleitungsmitglied der Huber Umweltlogistik AG, vor dem neuen E-Lastwagen.

Chauffeur Admir Havziji, Stadtrat Daniel Engeli und Adrian Schmalz, Geschäftsleitungsmitglied der Huber Umweltlogistik AG, vor dem neuen E-Lastwagen.

Bild: PD

Seit sechs Jahren sammelt die Firma Grenncom GmbH für die Stadt Weinfelden das Grüngut zusammen, mit Traktor und Anhänger. Das Ressort Tiefbau hat die Grüngutsammlung für die Jahre 2023 bis 2027 im offenen Verfahren nun neu ausgeschrieben. Nach anfänglichem Interesse mehrerer Firmen haben letztlich zwei Firmen ein Angebot eingereicht, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Nebst der Greencom meldete auch die Huber Umweltlogistik AG Interesse an. Und diese hat nun auch den Zuschlag erhalten.

Laut der Mitteilung der Stadt machte sie mehrere Vorgaben bei der Ausschreibung. So flossen der Preis, die Auftragsanalyse, die Qualität der Auftragsfirma und die Ökologie des Fahrzeuges in die Bewertung mit ein. Und beim letzten Punkt konnte die Huber Umweltlogistik AG besonders punkten. Sie führt die Grüngutsammlungen künftig mit einem E-Lastwagen durch. «Die Firma hat die Zuschlagskriterien am besten erfüllt, worauf der Stadtrat den Auftrag an die Huber Umweltlogistik AG vergeben hat», steht in der Mitteilung.

Für Markus Markwalder, Geschäftsführer der Greencom GmbH, hat der Entscheid der Stadt grosse Auswirkungen. «Es geht um eine Summe von rund 100’000 Franken. Ein rechter Posten, der uns nun fehlt. Wir müssen versuchen, das anderweitig auszugleichen», sagt er. Die Greencom GmbH führt auch für andere Gemeinden die Grüngutsammlungen durch.

Schreddern erst auf der Anlage statt im Fahrzeug

Ab dem Januar 2023 wird nun also ein vollelektrischer Lastwagen in den Quartieren von Weinfelden die bis zu 1500 Tonnen Grüngut jährlich einsammeln. Der zuständige Ressortchef Stadtrat Daniel Engeli ist laut der Mitteilung erfreut, dass ab kommendem Jahr in Weinfelden das Grüngut leise und CO2-neutral eingesammelt wird. Die Nord- und Südrouten und die Sammeltage bleiben bestehen. Im Abfallkalender sind diese für die Bevölkerung von Weinfelden ersichtlich.

Bild: Mario Testa

Das Grüngut wird wie bisher in der stadteigenen Kompostieranlage abgegeben und zu Humus verarbeitet. Diese Anlage betreibt die Greencom GmbH im Auftrag der Stadt auch weiterhin. Doch für Markus Markwalder bedeutet der neue Zulieferer Mehrarbeit. «Wir haben das Grüngut jeweils schon beim Einsammeln gehäckselt. Das macht Huber mit dem E-Lastwagen nicht.» Deshalb müsse das künftig angelieferte Material zuerst noch geschreddert werden. «Das bedeutet natürlich einen gewissen finanziellen Mehraufwand für die Stadt», sagt Markwalder.

Er ziehe aus der Vergabe an die Konkurrenz einen Schluss. «Wir haben es nochmals auf die herkömmliche Art probiert. Vielleicht müssen wir künftig auch ein Elektrofahrzeug in Betracht ziehen.»