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Tausende Lehrlinge in der Schweiz haben jetzt den Schritt in die Arbeitswelt gewagt. Welcher Beruf ist der Beliebteste? Wer bricht am häufigsten ab? Und wer verdient am besten? Sechs Grafiken zum Start in den neuen Lebensabschnitt.
Bevor wir zu den Grafiken kommen, eine kurze Erklärung zu den Abkürzungen:
Nach der obligatorischen Schulzeit gilt die Lehre als Weg der beruflichen Grundbildung (Erstausbildung). Im dualen System wechseln sich dabei Praxis und Theorie ab. Unterschieden wird zwischen dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) für 3- oder 4-jährige Lehren und dem Eidgenössischen Berufsattest (EBA) für 2-jährige Ausbildungen.
Auf Platz eins steht in jedem Kanton das KV. Dabei wird die klassische Ausbildung «Kaufmann/-frau EFZ Profil E» (3-jährige KV-Ausbildung mit Schwerpunkten auf Sprach- und Wirtschaftsfächern) am meisten gewählt.
Spannender wird es auf Platz zwei: Während in der Romandie und den urbanen Kantonen Zürich und Basel-Stadt «Fachmann/-frau Betreuung EFZ» vorne liegt, sind es in den meisten anderen Kantonen Gesundheitsberufe.
Ganz in kaufmännischer Hand bleibt dagegen Genf. Hier wird die Ausbildung zum Kaufmann/-frau EFZ Profil B (3-jährige Ausbildung Mehr Informatik, dafür nur Englisch als Fremdsprache) am zweithäufigsten gewählt.
Nach der Ausbildung zum Kaufmann/-frau zeigt sich der Geschlechtergraben. Während bei jungen Frauen Berufe in der Gesundheits- oder Betreuungsbranche beliebt sind, liegen bei den Männern Informatiker oder handwerkliche Berufe im Trend.
Rund jeder fünfte Lernende bricht seine Lehre mindestens einmal ab. Am meisten geschieht dies in diesen drei Berufen:
Untersucht wurden vom Bundesamt für Statistik hierfür fast 60'500 Lernende, welche im Sommer 2012 erstmal eine berufliche Ausbildung starteten. Knapp vier Fünftel davon schlossen ihre Ausbildung ohne Lehrvertragsauflösung ab. 17% brachen die Lehre einmal ab, deren vier gar mehrmals.
In Genf wird fast jede dritte Lehre nicht beendet. Auch weitere francophone Kantone und das Tessin weisen eine Quote von fast 30 Prozent Lehrabbrüchen aus.
Ganz anders das Bild in Appenzell Innerrhoden: Von den 155 angefangenen Lehren im Jahr 2012 wurden nur deren neun nicht beendet – macht eine Quote von 5,8 Prozent und damit klarer Tiefstwert in der Schweiz.
Ausgewertet wurden hier Empfehlungen der jeweiligen Berufsverbände für Löhne im ersten Jahr. Innerhalb der Branche kann es aber natürlich zu Abweichungen kommen.