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Trotz fehlenden Sportgrossevents: SRF erreichte auch 2019 gute Quoten

Die drei Fernsehkanäle von SRF haben im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 31,5 Prozent erreicht. Die Nutzung liegt damit leicht über dem langjährigen Schnitt, wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Schweiz am Donnerstag miteilt.

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SRF erreicht 2019 im Jahresschnitt 31,5 Prozent Marktanteile. – Blick in einen Regieraum im TV-Studio in Leutschenbach.

SRF erreicht 2019 im Jahresschnitt 31,5 Prozent Marktanteile. – Blick in einen Regieraum im TV-Studio in Leutschenbach.

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Da 2019 kein grosses Sportereignis stattgefunden hat, bleibt die Quote leicht unter dem Vorjahr. Die meistgesehene Sendungen sind erneut „Meteo“ sowie die „Tagesschau“, welche im Schnitt von 862 000 Zuschauern gesehen wird.

Die zeitversetzte TV-Nutzung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dies zeigt sich etwa an der zweiteiligen Doku-Fiktion „Dynastie Knie“, die bei der Erstausstrahlung im Schnitt knapp 700 000 Zuschauer vor dem Bildschirm hielt. Weitere 107 000 Zuschauer schauten sich die Sendung zeitversetzt in den darauffolgenden sieben Tagen an.

Sportevents locken weiterhin zur Live-Betrachtung. 880 000 Personen verfolgten beispielsweise die Lauberhorn-Abfahrt, 723 000 die Frauen-Abfahrt an der Ski-WM sowie rund 700 000 den Wimbledon-Final zwischen Roger Federer und Novak Djokovic. Die Sport-App von SRF wurde gegenüber Vorjahr um knapp ein Viertel stärker genutzt und übertraf damit die Schwelle von 100 Millionen Visits.

Experiment für die Jungen

Die sechs Radiosender von SRF erreichten im Jahr 2019 zusammen einen Marktanteil von 54,4 Prozent, was ebenfalls auf Vorjahresniveau ist. Um ein knappes halbes Prozent zugelegt haben dagegen im selben Zeitraum die Schweizer Privatradios (neu 35,6 Prozent). Entsprechend verloren haben die ausländischen Sender (neu 3,6 Prozent).

Im Experimentierstadium sind die SRF-Angebote für junge Nutzer mit eigens produzierten Webserien und Social Videos. Ein auf Facebook veröffentlichtes Video über den 19-jährigen Autisten Thierry Bouvard beispielsweise wurde etw 2,5 Millionen Mal gestartet. 93 Prozent der Nutzer des Youtube-Kanals, auf dem die Webserie «Zwei am Morge» ausgestrahlt wird, sind jünger als 35-jährig. (cm)