Die Zeckensaison ist gestartet. Die Region Solothurn ist besonders stark betroffen: Im Vergleich zum April haben sich die Zeckenstiche im Kanton Solothurn im Mai verachtfacht.
Mit den steigenden Temperaturen sind auch die Zecken wieder auf dem Vormarsch. In den letzten fünf Jahren hat die Anzahl der Zeckenstiche um 40 Prozent zugenommen. Was die Tiere überhaupt so lästig macht: Zecken haben die Fähigkeit, Krankheitserreger in sich aufzunehmen und mit einem Stich auf ihr Opfer zu übertragen.
Und die Tiere kann man sich fast überall auflesen, ob im Garten, Wiesen, am Waldrand, also «in der bodennahen Vegetationsschicht, nicht 5 Meter hoch in den Bäumen», präzisiert Werner Tischhauser, Vize-Präsident der Liga für Zeckenkranke Schweiz. Zeckenstiche im Kopfbereich kommen deshalb eher bei Kindern vor.
Borreliose und Hirnhautentzündung können die Spinnentiere übertragen. Bei einem Stich zeigt sich dann meistens ein roter Kreis um die Einstichstelle. Rund 20 Prozent der Tiere übertragen die Krankheit. FSME- sprich: Hirnhautentzündungs-Träger sind glücklicherweise etwas weniger verbreitet. Die FSME-Viren tummeln sich im Stechapparat der Zecken und die einzige wirksame Massnahme gegen den Virus ist eine Impfung.
Aktuell ist es bereits warm - und gerade auch noch schön feucht - bestes Wetter für Zecken. Ein Zeichen dafür, dass die Viecher es sich gerade recht gut gehen lassen: Im Kanton Solothurn beispielsweise sind im Mai bereits acht mal so viele Stiche registriert worden als noch im April und vor allem doppelt so viele wie in der Schweiz.
«Rein von der landschaftlichen Ausstattung bringt der Kanton alles mit, dass es der Zecke hier wohl ist», sagt Werner Tischhauser. Viel machen kann man gegen die Tiere also nicht, ausser man würde ganze Landstriche planieren. Sie haben keine natürlichen Feinde und hängen sich an über 100 Tierarten und dem Menschen an. (argoviatoday)