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Durch seinen «Corona-Schottisch» wurde Paul Flück nach dem Lockdown schweizweit bekannt. Doch plötzlich erwischte das Virus ihn selber. Der Luterbacher Kult-Beizer musste sein Restaurant für fast zwei Monate schliessen. Wie es ihm nach seiner Corona-Erkrankung geht, erzählt er im TalkTäglich.
Gegen Ende Oktober wurden Paul Flück und seine Frau positiv auf Corona getestet. Das Restaurant Krone in Luterbach wurde vorübergehend geschlossen. Wie der Wirt und Koch bereits im Oktober berichtete, habe er 39 Grad Fieber gehabt und seine Frau habe den Geschmacksinn verloren.
Paul Flück musste später sogar ins Spital und mit Sauerstoff versorgt werden, wie er am Dienstagabend in der Sendung TalkTäglich auf TeleM1 verrät. «Es war nicht tragisch», relativiert er. «Die Lunge hatte zu wenig Sauerstoff ins Blut transferiert». Insgesamt war Paul Flück 13 Tage lang im Spital. «Es ist wahnsinnig», fügt der Wirt hinzu. Man bewege sich vom Balkon ins Bett und dies immer wieder. Auch das Fernsehschauen verleide einem irgendwann.
Wie der Wirt berichtet, gehe es ihm im Moment ganz gut. Auch nach sechs Wochen wird er jedoch weiterhin mit Sauerstoff versorgt. «Ich habe dafür einen Rucksack von der Lungenliga erhalten». Auch seiner Frau geht es wieder besser, einfach der Geschmackssinn ist noch nicht ganz zurück.
Der Wirt Paul Flück wurde zu Beginn der Pandemie durch seine Lieder, wie der «Corona-Schottisch» bekannt. Ist es nun eine Ironie des Schicksals, dass es genau den Musiker selbst mit Corona erwischt hat? «Es kann schon sein. Ich wünsche niemanden dieses Virus», so der 58-Jährige.
Dass der «Corona-Schottisch» so ein Hit wird, habe niemand erwartet, erst recht nicht Paul Flück. «Es hat eingeschlagen, warum auch immer». Vom Zürcher Oberland, Graubünden, Glarus und Basel kommen nun Leute in das Restaurant Krone und kaufen die CD «Hans im Glück». «Darauf hat es alles Lieder, die zu mir oder zu meinen Leben passen. Ein paar sind ernstere und ein paar weniger». Mit dem Lied «Es Cordon-Bleu» war der Wirt mit seiner Gruppe auch bereits in der Sendung «Potzmusig» zu sehen.
Auf die Frage der Moderatorin im TalkTäglich, ob er nun besser kocht oder musiziert, antwortet er: «Kochen kann ich sicher ein bisschen besser aber musizieren macht mir sehr Spass.»
Paul Flück geht davon aus, dass er und seine Frau das Virus am 15. Oktober an einem Fest aufgelesen haben. Wahrscheinlich habe einer der Gäste Corona gehabt und es selbst nicht gewusst, vermutet der Luterbacher. «Am darauffolgenden Montag sind bei uns anschliessend Symptome aufgetaucht und wir haben uns testen lassen».
Wie genau fühlt es sich an, positiv getestet zu werden und was für Gedanken schwirren einem dann durch den Kopf? Man mache sich schon Gedanken, was jetzt ist und wohin es gehen wird, so «Chrone Paul». «Geht es gerade, herunter oder herauf?»
Auf die Corona-Erkrankung des Paares gab es viele Reaktionen. Die halbe Schweiz habe gute Besserung gewünscht. «Karten, SMS, Briefe. Einfach alles habe ich erhalten», so der 58-Jährige. In drei bis vier Tagen haben er und seine Frau bis zu 100 Nachrichten erhalten.
Am kommenden Freitag folgt nun die Wiedereröffnung des Restaurants Krone in Luterbach. Es gebe einige Einschränkungen bei den Öffnungszeiten und eine reduzierte Karte. Dies vor allem daher, da sich der Wirt noch nicht zu 100% wieder fit fühlt. Paul Flück und seine Frau sind aber froh, dass sie wieder öffnen können. «Es sei besser als nichts. Ich habe auch das Gefühl, dass die Gäste wiederkommen werden», meint der Koch und Musiker.
Doch ist Flück auch im Glück? «Ich bin glücklich und froh, dass es mir wieder besser geht», wie er im TalkTäglich am Schluss sagt. Sein grösster Wunsch sei nun, dass er ganz gesund werde und die Bevölkerung das Virus gut überstehe. (hol)