Startseite
Solothurn
Lebern-Bucheggberg-Wasseramt
Nach zwei Jahren Bauzeit wurde am Samstag die neue Schule in Luterbach mit einem grossem Fest eingeweiht. Der Kredit von 7 Millionen Franken konnte eingehalten werden. Der Bau kostete sogar weniger als erwartet.
«Allen Beteiligten gebührt ein grosser Dank», so Gemeindepräsident Michael Ochsenbein bei seiner Festaktrede zur Schulhauseinweihung. Dank gebühre dem Architekten Marcel Baumgartner, der den Architekturwettbewerb mit dem Projekt «Knospe» gewonnen habe.
Dank gebühre Ursula Grossmann, Präsidentin der Baukommission Schulhaus, durch deren grosses Engagement das Projekt umgesetzt werden konnte.
Auch ein Dank gebührt den Lehrern und Schülern. «Es war nicht immer einfach. Einmal mussten alle Räume ausgeräumt werden. Für die Zeit des Umbaus musste man mit beschränktem Platz klarkommen», beschreibt Ochsenbein weiter. Beim offiziellen Festakt wurde auch Musik geboten: Schüler, Lehrer und die Musikgesellschaft Luterbach gaben ein Ständchen. Schliesslich kamen auch die zahlreichen Anwesenden an die Reihe: Alle zusammen sangen das «Luterbacher Lied».
Zwei Jahre dauerte die Bauzeit. Bereits mehrmals stand zur Diskussion, das Schulhaus aus dem Jahr 1951 zu erneuern, dies wegen Platzproblemen und veralteter Räumlichkeiten. Öfters verwarf man den Umbau jeweils aus Kostengründen. 1990 wurden provisorisch zwei Pavillons aufgestellt, die mehr Platz schaffen sollten. Der Handlungsbedarf wurde immer grösser.
Auch das nun realisierte Projekt stand finanziell auf Messers Schneide. «Jetzt sieht alles so logisch aus, doch es ist etwas ganz Besonderes», findet Ochsenbein. Über ein Jahrzehnt haben der Finanzminister und -verwalter den Gemeinderat auf einen Sparkurs getrimmt, mit dem Ziel, finanziell in die Lage zu gelangen, die den Um- und Neubau ermöglichte. Ochsenbein: «Noch vor fünf Jahren hätten wir im Gemeinderat diesem Projekt eine 50:50-Chance gegeben.»
Seit 2009 wurde dieses Projekt zur Toppriorität erklärt, alles andere wurde hintenan gestellt. Dass gespart werden musste, lässt sich am Endresultat sehen: Es konnte nicht alles realisiert werden, was wünschenswert gewesen wäre. Doch nichtsdestotrotz: Der Anbau, die «Knospe», und das umgebaute Schulgebäude machen Freude.
Der an der Gemeindeversammlung bewilligte Kredit von 7 Millionen Franken konnte eingehalten werden: Die Schlussrechnung liegt zwar noch nicht vor, doch es steht bereits fest, dass das Projekt zirka 3 Prozent weniger gekostet hat als erwartet.
Der Zürcher Architekt Baumgartner, bekannt geworden durch die Monte-Rosa-Hütte in Zermatt, wollte mit seinem Projekt die verschiedenen Gebäude zusammen in den Dialog bringen. Neben dem Bau von 1951 und dem Anbau «Knospe» besteht das Schulareal aus zwei Turnhallen, Kindergärten, Sport- und Spielarealen. Im dreistöckigen Anbau sind Klassenzimmer, angegliederte Gruppenräume, Aula, Zimmer für Sonderunterricht und ein grosser Raum für den Mittagstisch zu finden.
Die Einweihungsfeier, die von 15 Uhr bis kurz vor Mitternacht dauerte, fand grossen Anklang und bot ein vielseitiges Programm, das auch die Schulklassen und Vereine mit diversen Darbietungen mitgestalteten. Ob Musik mit Jodlern und Bands, Feuerwehraktivitäten, ein Rundgang durch das Schulareal, Sport, Verköstigung am Würstchen-, Thai- oder Raclettestand – für jedermann etwas.