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Am 20. Oktober kommt der Brühl-Neubau für Doppelkindergarten und Tagesschule an die Urne.
Der künftige Umgang mit Schulraum zählt zu den grösseren Herausforderungen der Stadt. Vor allem die anstehenden Entwicklungen im Gebiet Weitblick lassen vermuten, dass für die kommenden Jahrzehnte eine Zunahme der Schülerzahlen in der Weststadt ansteht. Und so ist der nächste grosse Wurf auf der städtischen Pendenzenliste im Weststädter Schulkreis Brühl angesiedelt: Am 20. Oktober befindet das Stimmvolk an der Urne über den Neubau eines Pavillons mit Doppelkindergarten und Tagesschule gleich neben dem bestehenden Brühl-Schulhaus.
Im Mai wurde das Geschäft im Gemeinderat vorberaten, und im Juni beschloss auch die Gemeindeversammlung Eintreten. Das Kostendach für den Pavillonbau liegt bei 7,49 Mio. Franken. Nach bereits vorfinanzierten 5 Mio. Franken bleibt ein Fehlbetrag in der Höhe von 2,5 Mio. Franken übrig. Der Brutto-Ergänzungskredit, der an der Urne bewilligt werden muss, beträgt 6,54 Mio. Franken, da eine knappe Million an Krediten bereits im Vorfeld abgesegnet wurde. Ohne weitere Verzögerungen, beispielsweise durch Einsprachen, wäre der Baubeginn im kommenden Mai, die Inbetriebnahme würde im Juli 2021 folgen.
Für den Neubau war ein Projektwettbewerb ausgeschrieben worden, in dem das Badener Architekturbüro Kollektiv Marudo GmbH mit dem Vorschlag «Ecole de Soleure» letztlich das Rennen machte. So sollen im Neubau die Kinder des heutigen Doppelkindergartens am Tannenweg, sowie der Tagesschule im Schulhaus Brühl Platz finden. Dadurch wird im Schulhaus selbst Platz frei, der als Schulraumreserve genutzt werden kann, wenn sich die Schülerzahlen im Quartier wie erwartet entwickeln.
Eine Sanierung des heutiges Doppelkindergartens Tannenweg wäre gemäss Abstimmungsbotschaft wenig sinnvoll. Um den voraussichtlichen Schulraumbedarf ganz zu decken, werden in einem weiteren Schritt drei Kindergärten im Zusammenhang mit der Entwicklung im «Weitblick» realisiert werden.
Das Projekt «Ecole de Soleure» sieht einen zweistöckigen Bau in Holz und Stahlbeton vor, der sich architektonisch in die Umgebung einfügt und mit dem nordwestlich gelegenen Schulgebäude über Zugangswege verbunden ist. Auffallend ist ein Laubengang, der um das neue Gebäude herumführt. Ostseitig sind klar getrennte Aussenspielräume vorgesehen. Aber auch sonst sind der Kindergarten und die Tagesschule betrieblich und räumlich getrennt. Die beiden Kindergartenklassen, die je einen Haupt- und einen Gruppenraum, sowie Garderobe und Materialräumlichkeiten umfassen, sind im Erdgeschoss geplant. Für die Tagesschule werden im Obergeschoss sechs multifunktionale Räume zur Verfügung stehen, sowie eine Haushaltsküche und weitere Räumlichkeiten. Die Essensversorgung für die Tagesschule erfolgt via Cateringdienst.
Besonderes Gewicht wurde bei der Planung auf ökologische Belange gelegt: So wird für die Bausubstanz aus Recyclingbeton verwendet. Und auf dem Flachdach soll in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Optima Solar eine Photovoltaik-Anlage entstehen, die von Optima Solar selbst finanziert wird.