FC Baden
«Es herrscht eine Rieseneuphorie im Verein»: Der FC Baden steigt definitiv in die Challenge League auf

Die Swiss Football League hat am Freitagmorgen dem FC Baden grünes Licht gegeben und ihm die Lizenz in zweiter Instanz erteilt. Damit ist klar: Die Badener dürfen ab kommender Saison in der Challenge League spielen.

Nik Dömer
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Jetzt kann richtig gefeiert werden: Eine Woche nach dem sportlichen Aufstieg erhält der FC Baden von der SFL grünes Licht.

Jetzt kann richtig gefeiert werden: Eine Woche nach dem sportlichen Aufstieg erhält der FC Baden von der SFL grünes Licht.

Bild: Alexander Wagner

Jetzt ist die Sensation perfekt! Der FC Baden darf ab kommender Saison für die Challenge League planen. Die Swiss Football League erteilt den Badenern in zweiter Instanz die Lizenz. Damit hat der Aargauer Fussball fünf Jahre nach dem Abstieg des FC Wohlen wieder zwei Vertreter in den Schweizer Profiligen.

Auch die Spieler haben mitgebibbert

17 Jahre nach dem Abstieg aus der Challenge League kehrt der FC Baden also zurück. Endlich kann sich auch Präsident Heinz Gassmann richtig freuen: «Es ist eine grosse Erleichterung, dass wir die Lizenz nun definitiv erhalten haben. Unter der Woche war ich noch sehr zurückhaltend, obwohl ich etliche Glückwünsche nach dem sportlichen Aufstieg bekam. Doch ich hatte noch ein paar Zweifel, deshalb war die Freude darüber begrenzt.»

Der Freitagmorgen habe für grosse Spannung gesorgt, betont der Präsident: «Ich erhielt zahlreiche Nachrichten bezüglich eines Zwischenstands. Es haben alle mitgebibbert, auch die Spieler. Gegen den Mittag konnte ich dann endlich die frohe Botschaft verkünden, der Jubel war gross. Ich habe sofort gemerkt, es herrscht eine Rieseneuphorie im Verein.»

Bei Präsident Gassmann und dem FC Baden herrscht eine grosse Euphorie.

Bei Präsident Gassmann und dem FC Baden herrscht eine grosse Euphorie.

Bild: Alexander Wagner

Das Anstossen auf den definitiven Aufstieg muss aber warten. Gassmann hat noch viele Termine vor sich. «Die Arbeit wird durch den positiven Lizenzentscheid definitiv nicht weniger. Vielleicht gönne ich mir später noch ein Bierchen, aber richtig gefeiert wird erst am Samstag. Dann findet unsere offizielle Aufstiegsparty statt.»

Muss der FC Baden nach Schaffhausen ausweichen?

Ein Bierchen hat sich der Präsident und auch der Rest des Vereins definitiv verdient. Denn der FC Baden musste in den letzten Wochen gleich zwei grosse Herausforderungen meistern. Einerseits galt es, den direkten Aufstiegsplatz in der Meisterschaft zu verteidigen, und andererseits musste er abseits des sportlichen Geschehens mehrere Vorgaben zum Erhalt der SFL-Lizenz erfüllen. Wichtigster Punkt dabei: Der FC Baden braucht im Stadion Esp helleres Licht für die TV-Übertragungen. Da leistete die Stadt Baden Unterstützung, in dem sie dem Verein eine Vorfinanzierung für sechs neue Lichtmasten zusprach.

In den letzten Tagen war zudem besonders das Thema Ausweichstadion ein heisses Eisen. Präsident Heinz Gassmann wurde kurz vor Auffahrt darüber informiert, dass er im Dossier zwingend ein solches angeben müsse (mit Zusicherung des Eigentümers). Der Grund: Für die TV-Übertragung ist eine hellere Beleuchtung im Stadion Esp bereits ab Saisonstart Ende Juli relevant. Die neuen Masten werden jedoch erst ab Mitte September betriebsbereit sein.

Präsident Heinz Gassmann und Vizepräsident Gianmarco Coluccia mussten in den letzten Wochen eine grosse Herausforderung meistern.

Präsident Heinz Gassmann und Vizepräsident Gianmarco Coluccia mussten in den letzten Wochen eine grosse Herausforderung meistern.

Bild: Alexander Wagner

Der FC Baden muss also – stand jetzt – davon ausgehen, dass die ersten Heimspiele der neuen Saison in einer fremden Spielstätte angepfiffen werden. Auf der Suche nach einem verfügbaren Stadion wurden die Badener beim FC Schaffhausen fündig.

Ob die Spiele in der Wefox Arena wirklich notwendig sein werden, oder die SFL den Badenern bei der Spielansetzung (keine Abendspiele in den ersten Runden) etwas entgegenkommt, ist derweil noch nicht bekannt.

Bellinzona und Nyonnais erhält die Lizenz – Brühl nicht

Nebst Baden haben auch Bellinzona und Stade Nyonnais die Lizenz in zweiter Instanz erhalten. Dagegen hätte dem SC Brühl sportliche Aufstieg nichts gebracht: Die Ostschweizer konnten die Anforderungen auch vor der Rekursinstanz nicht erfüllen. Dem Klub aus St. Gallen wird die Teilnahme an der kommenden Meisterschaft der Challenge League verweigert.

Mit dieser Entscheidung steht auch fest, dass eine Barrage zwischen Neuchâtel Xamax sowie dem drittbestklassierten Klub der Promotion League mit Aufstiegslizenz ausgetragen wird. Aktuell wäre das Rapperswil-Jona. Doch auch Etoile-Carouge wäre aufstiegsberechtigt.