Auf ihrem Karriere-Höhepunkt wurde Jacqueline Uebelhart beim Powerman Zofingen 2010 in der Elite hervorragende Zweite. Anfang September gibt die 38-jährige in Welschenrohr aufgewachsene Aarwangerin in Zofingen ihr Abschlussrennen in der Elite-Klasse.
Jacqueline Uebelhart war der Pechvogel des Powerman Zofingen 2012. Die damals 37-jährige Aarwangerin startete gut und lag nach den zehn Laufkilometern an neunter Stelle. Nach wenigen Metern auf dem Velo gab es einen Knall, der Reifen war platt. Nach umgehendem Reifenwechsel und 15 Kilometern auf dem Rad wiederholte sich die ganze Szene und die in Welschenrohr aufgewachsene Aarwangerin musste wegen eines defekten Ventils mit Tränen in den Augen das Rennen aufgeben.
«Sch..., einfach Sch...», brachte Uebelhart, die bereits am 29. April letzten Jahres an der Langdistanz-EM in Holland wegen eines platten Reifens aufgeben musste, gerade noch über die Lippen. Heute sagt die Zweitplatzierte des Powerman Zofingen 2010: «Tja, das dauerte einen Moment bis ich das verdauen konnte - aber irgendwann kommst du damit zurecht. So etwas wird mir hoffentlich nicht nochmals passieren - das ist einfach Pech!» Zurzeit gehe es ihr gut, einzig eine Sommergrippe habe sie vor ein paar Wochen ein wenig gebremst. Schade sei auch gewesen, dass der Powerman Germany wegen Schneefalls nur über die Laufstrecke geführt habe.
Pure Leidenschaft wartet
Vor dem Saisonhöhepunkt in Zofingen bestreitet sie noch den Powerman Austria in Wyer (18.8.) und den Trans Vorarlberg Triathlon im österreichischen Rankweil (25.8.). Ein Trainingslager ist keines mehr geplant, «aber ich denke, ich kann mich zu Hause sehr gut vorbereiten». Denn die wichtigste Optimierung im Hinblick auf den Powerman Zofingen hat die frühere Triathletin eh schon vollzogen. «Ich habe mein Rad aufgerüstet, neuer Lenker und neue Laufräder und es hat sich gelohnt, es fährt sich fast von selbst.» Auf die Bedeutung des Powerman Zofingen angesprochen, der heuer seinen 25. Geburtstag feiert, sagt Uebelhart: «Das ist pure Leidenschaft und immer wieder eine grosse Herausforderung, die süchtig macht.»
Abschlussrennen in der Elite
Die 38-Jährige konnte, trotz eines happigen Arbeitspensums, lange Zeit den Kontakt zur Duathlon-Weltspitze halten. «Ich sehe mich nicht mehr an der Spitze. Wenn du ein 80-Prozent-Arbeitspensum hast, wird es schwierig, vorne mitzuhalten.» Aber an einem guten Tag sei alles möglich. Im nächsten Jahr wird sich Uebelhart auf kürzere Wettkämpfe in der Schweiz konzentrieren. Für einen Start am Powerman Zofingen sei der Aufwand einfach zu gross. «Somit wird der 25. Powerman Zofingen für mich mein Abschlussrennen sein, zumindest in der Elite», sagt die Aarwangerin, die im September eine neue berufliche Herausforderung annehmen wird.