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Sport (AZ, BT)
Unihockey Mittelland und der TSV Unihockey Deitingen wollen nach Startniederlagen die ersten Punkte einfahren. Vor dem Spiel wagen die Trainer keine Prognose. Sie erwarten jedoch beide eine ganz knappe Angelegenheit.
Die Affiche verspricht viele Emotionen: Seit Jahren bietet das Solothurner Derby zwischen Unihockey Mittelland und dem TSV Unihockey Deitingen packende Duelle. Die diesjährige Auflage verspricht besonders viel Spannung. «Beide Teams haben etwas gutzumachen», sagt Björn Karlen, Trainer von Unihockey Mittelland. Dabei bezieht er sich auf die Startniederlagen, die beide Mannschaften vergessen machen wollen. Karlens Team verlor das Auftaktspiel auswärts gegen Unihockey Fricktal mit 4:5 während sich Deitingen zu Hause gegen Unihockey Luzern mit 3:5 geschlagen geben musste.
Im Vergleich zum letzten Spiel gibt es bei den Mittelländern einige Dinge zu verbessern. «Wir sind gut gestartet, wurden dann aber hektisch», sagt Karlen. «Wir müssen mehr Sorge zum Ball tragen und effizienter werden.» So hätte man sich gegen Unihockey Fricktal in den ersten 30 Minuten ein grösseres Polster erarbeiten können. «Als wir dann das Anschlusstor kassierten wurde es eine recht nervöse Angelegenheit.» Die Fricktaler konnten in der Folge einen 2:3 Rückstand noch in einen Sieg umwandeln.
Deitingens Trainer Beni Keller freut sich auf das Duell. «Wir haben nicht viele Derbys und es ist speziell, um die Vormachtstellung im Kanton zu kämpfen. Beide Teams haben ausserdem den Druck, die ersten Punkte zu holen.» Anders als beim ersten Saisonspiel fordert Keller von seinem Team eine höhere Zweikampfpräsenz. «Ich erwarte von meinen Jungs, dass sie in den Zweikämpfen aktiver und dominanter sind. Gerade in einem Derby finde ich das extrem wichtig.» Ausserdem wünscht er sich ein «höheres Balltempo.» Ihm ist jedoch klar, dass die Mannschaft Zeit braucht, um seine Philosophie zu verinnerlichen. Erst diesen Sommer übernahmen Keller und sein Trainerteam die Geschehnisse in Deitingen. Zusätzlich kam erschwerend dazu, dass aufgrund des Coronavirus das gemeinsame Training in der Halle erst verspätet aufgenommen werden konnte.
Björn Karlen spricht im Vorfeld der Partie vom Duell Jugend gegen Routine. Die fehlende Erfahrung auf der Seite von Unihockey Mittelland könnte in den entscheidenden Momenten durchaus ein Nachteil sein. In einer Favoritenrolle sieht Keller sein Team deswegen aber nicht. «Die Erfahrung muss kein Pluspunkt sein», relativiert er. Trotzdem glaubt er, dass seine Mannschaft in den engen Spielsituationen die Ruhe bewahrt. Am Sonntag erwartet Keller eine enge Kiste. «Kleinigkeiten werden den Unterschied ausmachen», sagt er. «Es ist durchaus möglich, dass die Partie erst in der Verlängerung entschieden wird.» Es sei deswegen auch schwierig, eine Prognose abzugeben. Eine solche möchte auch Karlen nicht abgeben, da es «eine enge Geschichte wird». Er blickt jedoch mit Vorfreude auf die Partie. «Wir freuen uns. Das ist eines dieser Spiele, bei denen es keine zusätzliche Motivationsspritze braucht.»
Das Solothurner Derby wird am Sonntag um 16 Uhr in der Giroud Olma-Turnhalle in Olten ausgetragen.