NLB-Handball
Trotz «Übermut» gibt es den ersten Sieg unter neuem Namen: Die HSG Baden-Endingen gewinnt gegen GC deutlich

Im ersten Spiel der neuen Saison lässt die HSG Baden-Endingen nur kurz Zweifel über den Sieger der Partie aufkommen. Am Ende gewinnt sie gegen GC/Küsnacht klar mit neun Toren Unterschied.

Alexander Wagner
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Marco Giovanelli setzt sich kraftvoll durch.

Marco Giovanelli setzt sich kraftvoll durch.

Bild: Alexander Wagner

Der neue Verein überrannte in seinem ersten Heimspiel im Go Easy in Station Siggenthal den Gegner. Nach acht Minuten stand es bereits 8:2 und GC-Trainer Sascha Schönholzer, der lange auch beim SC Siggenthal wirkte, sah sich sehr früh genötigt, das erste Timeout zu nehmen. «Es ist schade, wenn man im Training alles bespricht und dann genau die ersten vier Tore so erhält, wie wir es besprochen haben», meinte er kopfschüttelnd.

Doch sein früher Weckruf schien nicht viel zu bewirken. Die Badener und Endinger hielten das Tempo enorm hoch und zogen auf 12:4 davon. Vielleicht dachten schon einige Zuschauer – und möglicherweise auch ein paar Akteure – dass die Partie gelaufen sein. «Das war Übermut. Schlicht und einfach Übermut», brachte es HSG-Trainer Björn Navarin auf den Punkt.

Trainer Björn Navarin.

Trainer Björn Navarin.

Archivbild: Alexander Wagner

Fehler lassen Vorsprung zusammenschmelzen

Dazu nahm er auch ein paar Wechsel vor. Und wie er es mag, gleich mehrere auf einen Schlag. Fast wie die Blockwechsel beim Eishockey. Damit hofft er auch die Gegner ein wenig zu überraschen wenn nicht gar zu verwirren. Doch diesmal war eher das Gegenteil der Fall. GC/Küsnacht kam immer besser ins Spiel und bei Endingen kam immer mehr Harz ins Getriebe. Sprich Fehlpässe, technische Unzulänglichkeiten oder schlichtweg Missverständnisse. Auf jeden Fall konnten die Zürcher bis zum Seitenwechsel bis auf drei Tore aufholen.

In der zweiten Halbzeit wurde es wieder deutlich besser, heisst konzentrierter. Die Ostaargauer machen weniger Fehler, zogen ihre Pace durch und fuhren am Ende einen ungefährdeten Sieg mit neun Treffern Vorsprung zur Premiere ein. 37:28 stand es am Ende.

Als bester Spieler wurde der unermüdliche Kämpfer Seppi Zuber, der sowohl am Kreis wühlte als auch auf dem Flügel zauberte, ausgezeichnet. «Genau so muss es anfangen. So muss eine Saison beginnen, wenn wir vorne mitspielen wollen», freut sich das Kraftpaket.

Der Auftakt ist geglückt, aber das Ganze muss natürlich noch weiter zusammenwachsen. Auf und neben dem Feld. Damit daraus wirklich etwas Grosses entstehen kann.