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Sport (BZ)
Dejan Rakitic verlässt den von seinem Vater gegründeten Verein NK Pajde und wechselt zu Dornach.
Es gibt Neues aus der Familie Rakitic in Möhlin. Der Verein NK Pajde, in der Region oft auch als Rakitic-Verein bezeichnet, hat ab nächster Saison einen Rakitic weniger in seinen Reihen. Nach mehreren erfolgreichen Saisons mit unter anderem zwei Aufstiegen, ist Dejan Rakitic – Bruder von Barcelona-Star Ivan Rakitic und Sohn von Pajde-Gründer Luka Rakitic - auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und nach Abwechslung. „Ich hatte eine wunderschöne Zeit bei Pajde, aber es war an der Zeit, etwas Neues zu machen“, sagt Dejan Rakitic selbst über seinen Entschluss.
Ab kommender Saison wird er Cheftrainer der 2. Liga interregional Mannschaft des SC Dornach. Obwohl er mehrere Angebote, auch aus höheren Ligen, vorliegen hatte, entschied sich Dejan Rakitic für Dornach. „Das Gesamtpaket hat einfach gepasst“, erklärt er. Es war ihm auch ein Anliegen, etwas machen zu können, das vom Aufwand her machbar ist. Mit den 25 Minuten Fahrtweg drei Mal die Woche nach Dornach und den Spielen, welche mehr oder weniger in der Region stattfinden, kann er trotzdem noch genügend Zeit mit seiner Familie verbringen. „Meine Familie ist stets die Nummer eins“, sagt er selbst. Aber: „Ich mache etwas entweder ganz oder gar nicht und in Dornach kann ich immer anwesend sein und hoffentlich mit dem Team etwas reissen.“
Für seinen Stamm- bzw. Familienverein NK Pajde ist Rakitics Abgang natürlich ein herber Verlust. Zarko Sokcevic, Präsident von NK Pajde, findet aber nur positive Worte: „Dejan hat Pajde sehr viel gegeben. Er soll seine Erfahrungen machen und wenn er irgendwo unglücklich ist, weiss er, wo er zu Hause ist. Die Türen stehen ihm immer offen.“ Neben der Trainersuche ist Pajde auch noch daran, den Verein stabiler aufzustellen. Gründervater Luka Rakitic selber ist inzwischen beispielsweise nur noch Vizepräsident. Zudem versucht der Klub aus Möhlin, auf die nächste Saison hin in der 2. Liga interregional von der Gruppe 5 in die Gruppe 3 mit mehr regionalen Teams zu wechseln. „Wir wären gerne in der regionalen Gruppe, damit wir dort spielen, wo wir zu Hause sind“, sagt Sokcevic.
Dies hat zweierlei Gründe: Einerseits erhofft man sich durch viele Derbys in der Region mehr Zuschauer. Andererseits können durch weniger zurückgelegte Distanzen auch Reisekosten gespart werden. Finanziell habe der Verein aber keine grossen Probleme, versichert Sokcevic. Das grössere Zuschaueraufkommen sei der Hauptgrund für den Wechselwunsch. Sollte NK Pajde aber tatsächlich die Gruppe wechseln können, gibt es nächste Saison ein Spiel gegen Dornach – und damit gegen Dejan Rakitic.
„Natürlich wäre das sehr komisch und speziell für mich und auch die Jungs von Pajde. Aber für Dornach ist es ein Spiel wie jedes andere.“ Falls der Verein aber doch einmal nicht mehr weiter weiss, ist Dejan für einen Rat immer noch offen, wie er sagt: „Wenn ich irgendwie helfen kann, sei es mit einem Ratschlag oder einer Idee, dann bin ich natürlich immer da für Pajde“, sagt Dejan Rakitic.