Golf - Zurück auf dem Golfthron: Die Liebe zu Lindsey Vonn hat den Tiger geweckt

Der Rekord-Olympiasieger Michael Phelps, NBA-Star LeBron James und allen voran Ski-Ass Lindsey Vonn, die neue Frau an Tiger Woods' Seite: Die Liste der prominenten Gratulanten nach der Rückkehr des 14-maligen Major-Siegers an die Spitze der Weltrangliste war lang. Nach seinem Sieg in Orlando scheint der 37-Jährige auf dem besten Weg, das Image das Skandal-Profis hinter sich zu lassen. Woods hatte den letzten Putt gerade versenkt, da begann die Netz-Gemeinde, bereits den «Tiger» zu feiern.

«Woods ist zurück! Habe mich gefreut zu sehen, wie glücklich er ist», twitterte Schwimm-Star Phelps. Basketball-Profi LeBron James fügte an: «Glückwunsch an Tiger Woods, dass er wieder die Nummer eins der Welt ist.» Doppel-Olympiasiegerin Vonn, die ihre Beziehung zu dem Golf-Star kürzlich öffentlich gemacht hatte, twitterte wenige Minuten nach dem Sieg: «Number 1!!!!!!»
Der «Tiger» selbst gab sich nach seinem Erfolg bescheiden: «Dies ist das Produkt von harter Arbeit und Geduld.» Lange habe er sich auf dem Grün nicht mehr so wohlgefühlt wie heute: «Ich liebe es, mich im Wettkampf zu messen. Und ich liebe es, zu gewinnen.»
Lange Durststrecke
Die Rückkehr auf den Golf-Thron ist für den Kalifornier Woods das Ende einer gut zweieinhalb Jahre dauernden Durststrecke. Am 1. November 2010 hatte er nach 281 Wochen an der Spitze Platz eins an den Engländer Lee Westwood verloren, am Ende rutschte Woods gar aus den Top 10 der Weltrangliste.

Enthüllungen über sein ausschweifendes Privatleben hatten ihn sportlich immer mehr aus dem Gleichgewicht gebracht. Zahlreiche Affären waren ans Licht gekommen, es folgten die Scheidung von Ehefrau Elin Nordegren, Fans wandten sich von dem Profi mit dem einstigen Saubermann-Image ab.

Erst im März 2012 beendete Woods mit dem Sieg beim Arnold Palmer Invitational in Orlando seine Durststrecke von 923 Tagen und 27 Turnieren auf der US-Tour. Genau an diesem Ort gelang ihm nun ein Jahr später mit seinem dritten Saisonsieg die Rückkehr an die Spitze: Auf der vierten Runde des mit 6,2 Millionen Dollar dotierten Turniers spielte er eine 70 und brachte es am Ende auf 275 Schläge. Damit lag der «Tiger», der fünf Birdies erzielte, zwei Schläge vor dem Engländer Justin Rose und stiess den Nordiren Rory McIlroy von der Spitze.
Noch wartet Woods auf den ersten Erfolg bei einem Turnier der Top-Kategorie seit den US Open 2008. Doch bei seiner Form dürfte das nur eine Frage der Zeit sein. Zu seinen 14 Major-
Siegen könnte in zwei Wochen beim Masters in Augusta ein weiterer Triumph hinzukommen. «Ich komme immer mehr an den Punkt, an dem ich sein möchte», sagte der Tiger: «Ich freue mich, wenn ich an den Rest des Jahres denke.» Seine Gratulanten und nicht zuletzt die Frau an seiner Seite dürften ihm zusätzlichen Auftrieb verleihen.