Das 3.-Liga-Team des FC Kickers verliess das Spielfeld, weil eine rassistische Äusserung gefallen sein soll.
Das in der 2. Halbzeit beim Stande von 1:1 abgebrochene 3.-Liga-Spiel der Gruppe 2 zwischen dem FC Malters und dem FC Kickers II wird 0:3 Forfait gegen Kickers gewertet.
Die Stadtluzerner hatten am 31. August das Spielfeld verlassen und sich geweigert, die Partie fortzusetzen, weil sie eine rassistische Äusserung eines Malters-Spielers gegenüber einem Kickers-Akteur beanstandeten und reklamierten. Der FC Malters stritt den Vorwurf ab, auch der Schiedsrichter hatte keine rassistische Äusserung gehört und rapportierte lediglich den Spielabbruch. Kickers kassiert nebst dem 0:3-Forfait 25 Strafpunkte (davor 3) plus eine Geldbusse.
Zwei Aussprachen zwischen den Beteiligten sowie dem Innerschweizerischen Fussballverband (IFV) mit Präsident Urs Dickerhof als Moderator hatten keine Annäherung gebracht. «Es steht Aussage gegen Aussage mit unterschiedlichen Schilderungen», erklärt Dickerhof, «deshalb mussten wir die Partie als ‹provozierten Spielabbruch› Forfait werten. Es ist uns ein Bedürfnis, schlichtend vorauszublicken, damit das Rückspiel im geordneten Rahmen stattfinden kann.»
Im Raum steht beispielsweise, dass die zwei involvierten Spieler der beiden Klubs im Rückrundenspiel in Malters nicht anwesend sein werden.
«Wir wussten, dass wir eine Forfaitniederlage riskieren», sagt Emanuel Willi, 3.-Liga-Coach und Vereinsfunktionär des FC Kickers. Willi äussert sich enttäuscht darüber, dass der FC Malters sich nicht bereit zeigte, einen Schritt auf den FCK zuzumachen.
«Auch bei der zweiten Aussprache ging es nur um Rechtfertigungen und nicht um Versöhnung.»
Alain Grüter, Leiter Aktive Herren beim FC Malters, erklärt: «Der FC Malters distanziert sich von Rassismus generell und von Rassismus auf dem Fussballplatz insbesondere. Im Übrigen verweisen wir auf den Entscheid des IFV.»