Leserbrief
Nachtragskredit vs. Kosteneinschätzung

«Stans hat sich verschätzt», Ausgabe vom 21. Dezember

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In der «Nidwaldner Zeitung» vom 21. Dezember war ich erstaunt über den Bericht wegen der Mehrkosten für die Wasserversorgungsinfrastruktur der Hochzone Stans sowie im Gebiet Klostermatt der Gemeinde Stans. Wie kann es sein, dass es nun «deutliche» Abweichungen zum Kostenvoranschlag gibt und dies notabene nicht einmal ein Jahr nach der Volksabstimmung? Dass die Preise gestiegen sind infolge des Krieges in der Ukraine und der Energieknappheit im letzten Jahr, ist klar, aber hat man eventuell zu knapp, ohne grosse Reserven geplant? Gemäss Abstimmungsbotschaft sind die Preise vom April 2021 mit plus/minus 10 Prozent Abweichung berechnet worden. Wäre es nicht angebracht gewesen, einen grösseren Reserveposten in Kenntnis der zu erwarteten höheren Rohstoffpreise zu kalkulieren?

Im Weiteren sind noch einige Projekte (unter anderem Mettenweg, Trennsysteme, Sanierung Schulhaus Pestalozzi) im Bau oder werden in den nächsten Jahren vollzogen. Wie kann der Gemeinderat den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern garantieren, dass sie nicht bei jedem Projekt einen Nachtragskredit genehmigen müssen?

Ich finde, eine weitgehende Kalkulation mit den nötigen Reserven ist bei den nächsten Projekten unabdingbar und wäre auch fair gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern der Gemeinde Stans.

Bruno Lüthi, Stans