Die SP/Juso gibt ihren Sitz kampflos ab. Das weckt bei anderen Begehrlichkeiten. Bemerkenswert ist die Kandidatur von Nicola Bucher (71), die zwölf Jahre nach ihrem Abschied aus dem Landrat ein Comeback anstrebt.
Andernorts will die SP/Juso mit jungem Blut die Sitzverteilung der arrivierten Parteien durcheinanderwirbeln. In Stansstad ist das Gegenteil der Fall. Nach dem auf Ende der Legislatur angekündigten Rücktritt von Dino Tsakmaklis wird die Linksfraktion ihren einzigen Sitz kampflos abtreten. Ihr ist es nicht gelungen, Kandidaten für die Wahlen vom 4. März zu mobilisieren. Die Frage wird sein, ob die andere Linkspartei, die Grünen, davon profitieren wird, oder ob sich die Bürgerlichen den Sitz schnappen können. Die Grünen setzen bei ihrem Unterfangen auf den bisherigen Dominic Starkl und drei Neue. Wobei «neu» bei Nicola Bucher den Nagel nicht ganz auf den Kopf trifft. Die pensionierte Pflegefachfrau ist im Landrat nämlich keine Unbekannte. Sie gehörte dem Gremium bereits von 1996 bis 2006 an, damals noch für die grüne Vorgängerpartei, das Demokratische Nidwalden. Und nun plant Bucher als 71-Jährige ein Comeback.
Dagegen dürfe nicht zuletzt die SVP etwas einzuwenden haben. Diese muss mit ihren drei Kandidaten schauen, ihren einzigen Sitz zu verteidigen, nachdem der Bisherige René Mathis auf eine weitere Wahl verzichtet. Noch 2010 hatte die Rechtspartei zwei Sitze inne. Bei der FDP hegen neben den beiden Bisherigen (Ruedi Waser und Lilian Lauterburg) zwei neue Kandidaten Ambitionen auf einen Platz im 60-köpfigen Kantonsparlament. Die CVP, derzeit mit einem Sitz (Norbert Rohrer) ausgestattet, startet mit drei Trümpfen ins Rennen.
In Stansstad ist der Run auf einen der sechs Sitze mit 14 Kandidaten verhältnismässig gering, pro Mandat sind es 2,3 Politiker. Der Frauenanteil war mit einem von sechs Sitzen bisher eher gering. Dies wollen die vier antretenden Frauen ändern. Unter allen 14 Kandidaten entspricht dies einer Frauenquote von 29 Prozent.
Oliver Mattmann
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